Es dürfte einer der glücklichsten Momente im Leben von Leo Blair gewesen sein, als sein Sohn Tony 1997 britischer Premierminister wurde. Also schrieb er seinem Jungen, wie stolz er auf ihn sei, wünschte ihm alles Gute für sein neues Amt, unterzeichnete den Brief mit "Dein Dich liebender Pa" und sandte ihn an die Downing Street, den Amtssitz des Premiers. Dort, so erinnerte sich der damalige Regierungsberater Tim Allen in einem Gespräch mit dem Sender BBC, über das die Zeitung "Daily Mail" am Samstag berichtete, erreichte der Glückwunsch jedoch seinen Adressaten nie.
Die Briefe, die in der Downing Street ankommen, werden nach Allens Worten in drei Stapel geteilt: Solche, die der Premier sehen muss, solche, um die sich das Büro zu kümmern hat, "und schließlich handgeschriebenes Gekrakel von irgendwelchen verrückten Leuten, was der mit Abstand größte Haufen ist". "Jemand schaute schnell drauf und überflog diesen Brief. Aber viel von dem Geschreibsel war nicht zu entziffern." Eine Woche später bekam Blairs Vater Leo, heute 82, dennoch eine Antwort aus der Downing Street: "Lieber Mr. Pa", stand da zu lesen, "leider können wir Ihren Vorschlag nicht aufgreifen. Aber wir empfehlen Ihnen, sich an Ihren örtlichen Abgeordneten oder das Bürgerbüro zu wenden."
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