Schreckensszenario

Australien rechnet mit verheerenden Buschbränden

(Bild: EPA)

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Die Lage in "Down Under" spitzt sich nun doch wieder zu. Am Sonntag war noch die Rede davon, dass die Buschbrände langsam unter Kontrolle gebracht werden, doch nun stellt sich Australien angesichts der gegenwärtig extrem ungünstigen Wetterbedingungen auf die schlimmsten Buschbrände seit mehreren Jahren ein. Bereits in fünf von sechs Bundesstaaten wüteten am Montag Feuer.

Allein im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales und in der bergigen Waldregion rund um die Hauptstadt Canberra wurden 90 Brandherde gezählt. Dort stellt man sich auf das Schlimmste ein. "Die Winde peitschen das Feuer an", sagte der stellvertretende Chef der städtischen Feuerwehr, Michael Joyce.

Die Menschen wurden aufgefordert, bei Bedrohung durch Feuer zu fliehen. Die Flammen dürften zu gewaltig sein, als dass sie rasch von den Einsatzkräften gelöscht werden könnten. "Diese Bedingungen sind ganz ohne Zweifel der Horror", sagte Rob Rogers von der Feuerwehr in New South Wales.

Feuerwehr warnt vor Schreckensszenario am Dienstag
Meteorologen sagten für Dienstag noch schlechtere Wetterbedingungen voraus: Hohe Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und starke Winde. Die Feuerwehr sprach von einem Schreckensszenario.

Die Umstände wecken Erinnerungen an das Jahr 2009: Damals waren am sogenannten "Schwarzen Samstag" bei Buschbränden im Bundesstaat Victoria 173 Menschen ums Leben gekommen. Der Schaden betrug mehr als vier Milliarden Dollar.

Auch positive Nachrichten aus Australien
Doch trotz der angespannten Lage gibt es auch eine positive Nachricht aus Australien: Die am Sonntag als vermisst gemeldeten 100 Personen konnten allesamt lebend gefunden werden, teilten Rettungskräfte am Montag mit.

Unterdessen sagte Regierungschefin Julia Gillard Einsatzkräften und Überlebenden Hilfe zu. Sie selbst besuchte am Montag das Katastrophengebiet von Tasmanien und verschaffte sich einen Eindruck vom Zustand der Ortschaften. Freitag und Samstag hatten die Flammen dort mehrere Dörfer verwüstet (siehe Infobox).