Im Trikot in den Betrieb einlaufen und dort das Fußballmatch am Handy schauen? Ohne Absprache droht sogar der Jobverlust. Worauf Fußballfans in den kommenden Wochen am Arbeitsplatz achten sollten, erklärt die Arbeiterkammer Oberösterreich.
Auch wenn die Europameisterschaft bei so manchem Arbeitnehmer ein Fieber entfacht – sich zum Fußballschauen krank zu melden oder ungefragt Zeitausgleich zu nehmen, ist natürlich verboten. Oberster Rat der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich an alle Fußballbegeisterten: Vorher mit den Vorgesetzten abklären, was möglich ist und was nicht – andernfalls riskiere man schlimmstenfalls den Verlust des Jobs.
„Schauen Sie die Spiele daher nicht heimlich und hinter dem Rücken ihrer Chefin im Büro, schon gar nicht, wenn darunter die Arbeitsleistung leidet“, rät AK-Präsident Andreas Stangl.
Arbeitsleistung darf nicht leiden
Ist Radiohören oder die Privatnutzung des Internets während der Arbeitszeit erlaubt, dürfen die Fußballmatches auf diese Weise gehört beziehungsweise die Spielergebnisse online abgerufen werden. Kollegen oder Kunden dürfen dadurch aber nicht gestört werden, ebensowenig darf die Arbeitsleistung darunter leiden. Deshalb ist das Verfolgen eines gesamten EM-Spiels via Livestream problematisch, so die AK.
Auch wenn die Euphorie in den nächsten Wochen groß sein sollte, gelten Spielregeln. Sowohl im Stadion als auch am Arbeitsplatz.
Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich
Im Triko zur Arbeit?
Keine Ausnahme gebe es bei den betrieblichen Bestimmungen zu Alkohol: Ist er generell verboten, bleibe auch das Bier oder der Spritzer bei gemeinsamen Fußballabenden am Arbeitsplatz tabu.
Wer die eigene Euphorie mit dem Tragen von Trikots oder dem Schmücken des Schreibtisches ausdrücken möchte, sollte das mit Vorgesetzten abklären. In Jobs mit Kundenkontakt kann der Arbeitgeber Fandressen und Co verbieten.
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