Leitner im Interview:

„Gunners haben Basis für erfolgreiche Zukunft“

Burgenland
27.05.2024 09:00

Der scheidende Meistermacher Horst Leitner verrät in der „Krone“, warum er nach dem Titelgewinn den Klub verlässt, was seine persönlichen Highlights in sechs Jahren als Chefcoach der Oberwarter Basketballer waren und was er einem Nachfolger rät.

Herr Leitner – wie lange, wie ausgiebig, haben Sie und Ihr Team den Meistertitel gefeiert?

Ich war nach zwei Tagen wieder daheim, bei meinen Spielern bin ich mir da aber nicht so sicher – aber sie haben sich das auch verdient.

Was bedeutet dieser Titel für Sie persönlich?

Am Ende des Tages ist er die Bestätigung dafür, dass man, wenn man Österreicher beharrlich ausbildet, auch mit einem geringeren Budget Erfolg haben kann.

Sechs Jahre war Horst Leitner Chefcoach der Oberwarter Basketballer. (Bild: Mario Urbantschitsch)
Sechs Jahre war Horst Leitner Chefcoach der Oberwarter Basketballer.

Sie sprechen einheimische Spieler an. Auch wenn die Legionäre abgeliefert haben, so werden meist jene Klubs Meister, die über einen starken Österreicher-Stamm verfügen. Das war bei den Oberwarter Titeln 2011 und 2016 so, das war bei Güssing oder Gmunden nicht anders...

Die Legionäre geben dir die Skills, die du auch benötigst – aber nicht die Identität. Die muss von den Eigenen getragen werden, die müssen die Stimmung bestimmen. Da muss ein Kern da sein. Das müssen jetzt nicht zwingend Österreicher sein, aber Spieler, die lange da sind, sich mit dem Verein identifizieren, wie bei uns damals ein Jason Johnson.

Sie überraschten mitten im Jubel um die Meisterschaft mit der Ankündigung, nach über sechs Jahren als Headcoach zu gehen – warum?

Sechs Jahre sind eine ewig lange Zeit, viele Prozesse gehen da vonstatten. Im Endeffekt hat sich im Jänner, als es bei uns aus verschiedenen Gründen nicht lief, herausgestellt, dass die Konstellation nicht mehr ideal ist. Daher haben wir uns in beidseitigem Einvernehmen darauf verständigt, dass ich nicht mehr weitermachen werde – aber ich gehe im Guten.

Während der Saison wurden Munis Tutu (li.) und Derrek Brooks verpflichtet. (Bild: Oberwart Gunners)
Während der Saison wurden Munis Tutu (li.) und Derrek Brooks verpflichtet.

Damals gab es, wie man hörte, auch schon Gespräche mit möglichen Kandidaten?

Wenn das so war – okay. Aber die Mannschaft und ich wollten immer weitermachen, was ja letztlich nicht ganz so schlecht gewesen ist.

Lassen Sie die Meistersaison noch einmal kurz für die „Krone“ Revue passieren.

Es waren zwei, drei Kleinigkeiten, die jeweils der Schlüssel gewesen sind. Erst hatten wir mit einer Verpflichtung daneben gegriffen. Lamar hat menschlich gepasst, war aber körperlich nicht auf der Höhe – nur hätten wir nicht gleich zwei Legionäre tauschen müssen. Dadurch ist Unruhe reingekommen, dann kamen diese vielen Verletzungen. Aber gerade in der Phase sind unsere Österreicher aufgestanden und haben Verantwortung übernommen. Und ab der Qualirunde begann die Systematik zu greifen.

Daniel Köppel (links) war im Finale gegen Graz eine „Bank“. (Bild: GEPA pictures)
Daniel Köppel (links) war im Finale gegen Graz eine „Bank“.

Ihre größten Erfolge bzw. Enttäuschungen in sechs Jahren Gunners-Coach?

Richtig vorbei gegriffen hatten wir bei den Legionären nur in einer Saison, neben Cupsieg und Meistertitel waren meine Highlights die Entwicklung von Käferle, Poljak, dann Knessl und Patekar, zuletzt Daniel und Flo Köppel sowie Abou-Ahmed – wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass uns die heuer schon Play-off-Partien gewinnen werden?

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Bleibt der Kader beisammen, ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft in Oberwart gelegt.

Der scheidende Meistermacher Horst LEITNER

Das heißt, die Gunners sind gut aufgestellt?

Auf alle Fälle. Bleibt der Kader beisammen, ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft gelegt.

Wie wird Ihre aussehen?

Wenn ich wo eine Chance bekomme, will ich weiter coachen. Aber Oberwart wird immer mein Heimatklub bleiben.

Ein Tipp für ihren Nachfolger, der ja schon ante portas stehen soll?

Liebe die Fans, so wie ich. Oberwart = Zuschauer. Ohne die geht es einfach nicht.

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