Ausbau nicht vor 2040

Auto wird noch viele Jahre schneller als Zug sein

Oberösterreich
25.04.2024 17:20

„Bitte warten“,  heißt es weiter für die Bahnfahrer im Mühlviertel. Im „Zielnetz 2040“ der ÖBB, welches die wichtigsten Schienenprojekte für die nächsten 15 Jahre umfasst, findet der dringend nötige Ausbau der Summerauerbahn keine Berücksichtigung. Sehr zum Unmut der Bevölkerung und der ÖVP. 

Bei den Ausbauplänen von ÖBB und Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist die Summerauerbahn von Linz nach Freistadt auf dem Abstellgleis gelandet. Bis 2040 sind keine Verbesserungen vorgesehen. Zum Ärger vieler der rund 14.000 aus dem Raum Freistadt auspendelnden Personen. Sie würden gerne vom Auto auf Öffis umsteigen. Der Faktor Zeit spricht aber ganz klar für den Pkw. Seit der Errichtung der S 10 ist die Landeshauptstadt von Freistadt in 30 Minuten erreichbar.

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„Die Bemühungen in Richtung einer Verkehrswende sind speziell bei diesem Projekt weit und breit nicht erkennbar. Der Ausbau der wichtigen Bahnstrecke quer durch das Mühlviertel muss umgehend in Angriff genommen werden.

Florian Hiegelsberger, ÖVP-Landesgeschäftsführer

Der „schnellste“ Zug benötigt 48 Minuten, viele Fahrten dauern eine Stunde. Wenig überraschend, legen daher 75 Prozent der Pendler den Weg zur Arbeit mit dem Auto zurück, 9,8% nutzen die Öffis. VP-Landesmanager Florian Hiegelsberger fordert deshalb von Gewessler ein Umdenken: „Der Ausbau der wichtigen Bahnstrecke quer durch das Mühlviertel muss umgehend in Angriff genommen werden.“ 

Bremse bei Verlagerung des Güterverkehrs
„Gerade in einem immer engen zusammenwachsenden Europa und vor dem Hintergrund der klimaschonenden Mobilität ist ein rascher Ausbau der Summerauerbahn unumgänglich. Nur so kann der angestrebte Umstieg auf klimafreundliche Mobilität und die damit einhergehende Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zur Realität werden“, betont Angelika Winzig, die Spitzenkandidatin der  Volkspartei für die EU-Wahl am 9. Juni. 

EU soll Mittel zur Verfügung stellen
Winzig ergänzt: „Eine so wichtige transeuropäische Bahnverbindung seit nunmehr 30 Jahren auf die lange Bank zu schieben, ist ein fataler Fehler für das Mühlviertel und ganz Europa. Hier gilt es, dass die EU verstärkt Mittel zur Verfügung stellt, um leistungsstarke länderübergreifende Verbindungen wie die Summerauerbahn auszubauen.“

Idealer Zubringer zur Regionalstadtbahn
Auch die Mühlviertler Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs drängt auf Verbesserungen für die Summerauerbahn: „Im Hinblick auf den Bau der Linzer Regionalstadtbahn würde der Ausbau der Summerauerbahn einen Mehrwert für die Menschen darstellen und könnte die Strecke bei entsprechendem Angebot als effektiver Zubringer dienen.“

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