Stichwahl in Innsbruck

Hoffen auf Wahlsonntag ohne Pech und Pannen

Tirol
25.04.2024 08:13

Für die Stichwahl am Sonntag wurde von der Wahlbehörde eine frühere Bekanntgabe des Wahlergebnisses avisiert: Gegen 18 Uhr sollte man wissen, wer der neue Innsbrucker Bürgermeister ist. Die Nachwehen des ersten Wahlsonntags gehen weiter: Der ORF Tirol entschuldigt sich für „Grafik-Panne“.

Streckenweise kurios und auch etwas chaotisch verlief der erste Wahlsonntag in der Innsbrucker Stadtbibliothek: Zuerst zog sich der Wahlabend wie ein Strudelteig. Trotz Ankündigung von BM Georg Willi, vor 19 Uhr gebe es keine Zwischenergebnisse, tröpfelten diese ab 17 Uhr laufend herein.

Als das Endergebnis dann endlich verkündet werden sollte, war keines da. Der Leiter der Wahlbehörde, Ferdinand Neu, saß im Taxi und lieferte dieses zwar verspätet, aber persönlich ab – obwohl es auch digital übermittelt worden war, wie er im „Krone“-Gespräch betont.

Grafik zeigte 120 Prozent 
Im allgemeinen Trubel erstellte der ORF Tirol eine falsche Grafik, die zwar nur wenige Sekunden lang auf den Bildschirmen zu sehen war, nun aber – wie berichtet – einen „Überprüfungsantrag“ von GR Depaoli vom „Gerechten Innsbruck“ zur Folge hatte.

Zitat Icon

Es war ein Livestream, leider können da auch Fehler passieren. Was mir wichtig ist: Wir haben dem Publikum sofort vermittelt, dass es ein Versehen war.

Georg Laich, ORF-Tirol-Chefredakteur

Keine vorzeitige Ergebnis-Bekanntgabe
Vermutet wurden Probleme bei der Datenübermittlung aus den 154 Wahlsprengeln. Solche seien ihm aber nicht bekannt, sagt Neu: „Die Übermittlung der Sofortmeldungen aus den Wahlsprengeln erfolgt telefonisch in das Wahlamt im Rathaus und wird dort umgehend auf die rechnerische Richtigkeit überprüft. In weiterer Folge erscheint die Sprengelwahlleitung mit dem gesamten Wahlakt im Wahlamt, wo eine weitere Überprüfung stattfindet.“

Seitens der Hauptwahlbehörde könne ausgeschlossen werden, dass eine Datenübermittlung an Dritte vor Ergebnis-Bekanntgabe stattgefunden hat: „Alle Mitglieder der Hauptwahlbehörde – ein Vorsitzender, zwei Richter des Landesgerichtes und sechs Beisitzer der bei der letzten Wahl stimmenstärksten Fraktionen – sind nach dem Gesetz zur Verschwiegenheit verpflichtet“.

ORF-Grafik ohne Bezug zur Wahlbehörde
Wie kam der ORF dann zu seiner falschen Grafik? „Diese für technische Proben erstellte Testgrafik hatte keinerlei Bezug zu Daten aus der Wahlbehörde. Sie war nicht zur Veröffentlichung bestimmt“, sagt dazu ORF-Tirol-Chefredakteur Georg Laich. „Die betreffende Grafik war nur für einen Augenblick eingeblendet, wurde sofort herausgenommen und kurz darauf durch die korrekt erstellte Visualisierung ersetzt.“

13 Listen sind es diesmal nicht mehr
Die um 19 Uhr gestartete Livesendung endete ohne Ergebnis. Grund war die Verspätung der Wahlbehörde: „Aufgrund der hohen Anzahl von 13 Kandidaten zur Bürgermeisterwahl, weiters 13 kandidierenden Wahlgruppen und der Möglichkeit, für über 800 Wahlvorschläge Vorzugsstimmen abzugeben, hat die Auszählung in den Sprengelwahlbehörden eine überdurchschnittliche Erledigungszeit in Anspruch genommen“, sagt Neu dazu.

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