GUTEN MORGEN

„Wertvoller“ ORF | Weniger Peckerei

Ja, der Staatsfunk, der ist uns schon etwas wert. Mit Betonung auf UNS. Denn seit der Umstellung von der GIS-Gebühr auf die Haushaltsabgabe ist endgültig so gut wie jeder Haushalt in Österreich zahlpflichtig. 700 Millionen Euro pro Jahr werden uns abgenommen, dafür bekommen wir ein Programm, das uns mehr oder weniger gefällt, serviert von Leuten, die uns mehr oder weniger gefallen. Die aber zum Teil unverschämt viel verdienen. Wie von der „Krone“ rund um die für Ende März verpflichtend vorgeschriebene Veröffentlichung der ORF-Spitzengehälter enthüllt: Da sind Superverdiener dabei wie Wecker-Mann Robert Kratky mit 550.000 Euro Bruttogehalt (inklusive Nebenbeschäftigungen) pro Jahr. Auf Platz 2 „Haus-Saurier“ Pius Strobl, Hausverwalter und Sicherheitsbeauftragter des ORF. Und mit 67 im besten Rentenalter. Apropos Renten: Die Rückstellungen für ORF-Renten belaufen sich auf 100 Millionen Euro, dazu kommen weitere hohe Verbindlichkeiten für Abfertigungen und nicht konsumierte Urlaube. Ja, wenn wir uns das leisten können… Ob wir es wollen – das werden wir Haushaltsabgabenzahler ja nicht gefragt.

Weniger Peckerei. Wer kennt es nicht – Eierpecken gehört zu Ostern, wie es die bunten Eier tun. Man nimmt also ein hart gekochtes, gefärbtes Ei, sucht sich einen Duellgegner. Dann stoßen beide ihre Eispitzen gegeneinander. Wessen Ei zerbricht, scheidet aus, Gewinner steigen in die nächste Runde auf. Endsieger ist, wessen Ei als letztes ganz bleibt. In der österreichischen Innenpolitik herrscht längst ganzjährig Ostern. Nicht weil die Auferstehung oder gar Erlösung gefeiert würde, mitnichten! Aber gepeckt wird ohne Unterlass – im Parlament, bei Pressekonferenzen, in Interviews. Und gepeckt wird ganz ohne Rücksicht auf Verluste. Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass es dabei bloß um das Zerdepschen und Zerbröseln des Gegners geht. Ob da letzten Endes einer unzerbrochen übrig bleibt – das steht bei dieser Peckerei nicht im Vordergrund. So bleiben zum Schluss nur Schalen und Scherben. Dabei – und das wird von den Akteuren offenbar völlig übersehen – werden nach den Nationalratswahlen mehrere dieser zuvor angepeckten Parteien gemeinsam in ein Nest kriechen müssen. Um Österreich in diesen kritischen Zeiten miteinander in eine gute Zukunft zu führen. Weniger pecken, mehr arbeiten – das wäre eine österliche Erleuchtung für die Politik. Es wird wohl ein frommer Wunsch an den Osterhasen bleiben . . .

Kommen Sie gut durch den Ostersonntag!

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