2. großes Geheimnis

100 Millionen Euro für (Luxus-)Pensionen im ORF

Österreich
30.03.2024 20:00

Nach den enthüllten Gagenkaisern hütet der Staatsfunk noch ein zweites großes Geheimnis: die sogenannten Ruhebezüge auch für Ex-Direktoren und deren hohe Sicherheiten im Budget ...

Schon vor der am Ostersonntag ins Bundeskanzleramt geschickten Liste der 62 Top-Gehälter im Öffentlich-Rechtlichen wissen „Krone“-Leser Bescheid: Ö3-Mann Robert Kratky auf Platz 1 kommt mit Nebenbeschäftigungen auf mehr als 550.000 Euro Bruttogehalt im Jahr. Dahinter kassiert Pius Strobl durch einen Sondervertrag aus der Zeit seines Ex-Chefs Alexander Wrabetz 440.000 Euro an Bezügen noch bis 2026 ab. Der nunmehrige Generaldirektor Roland Weißmann (420.000 Euro) verdient zehn Prozent weniger als sein Vorgänger.

Veröffentlichung mit Gang zum Höchstgericht stoppen
Die Veröffentlichung der Liste zumindest künftig stoppen will der ORF-Betriebsrat mit dem Gang zum Höchstgericht. Doch das dauert. Diskutiert wird jetzt intern, ob nicht einer der bald in Pension gehenden Spitzenverdiener einen sogenannten Individualantrag aus Datenschutzgründen beim Verfassungsgerichtshof stellen könnte. Denn dieser werde schneller entschieden.

Pensionen sind auch das Stichwort für den nächsten Finanzbrocken am Küniglberg. Denn nach wie vor fressen die Rückstellungen für Ruhebezüge jährlich mehr als 100 Millionen Euro auf. Weitere Verbindlichkeiten im Budget fallen für Abfertigungen und nicht konsumierte Urlaube an.

Insgesamt machen diese angehäuften Sicherheiten für die Tausenden Mitarbeiter und noch viel mehr Pensionisten jeden dritten Euro des Milliardenbudgets aus. Wie auch immer: Neben den „normalen“ Betriebspensionen sind darunter auch Luxus-Pensionen.

Alte Privilegien kosten noch immer viel Geld
Solche Privilegien für Ex-Direktoren sind zwar schon seit bald 25 Jahren Geschichte, betreffen aber noch immer bis zu 14 ehemalige Führungskräfte beziehungsweise die Witwen verstorbener Top-Manager. Neu in den Genuss einer satten ORF-Pension hinzu kommt nun auch Ex-General Alexander Wrabetz, wenn er nächstes Jahr mit 65 im Pensionsalter ist. Kolportiert werden 8000 Euro pro Monat, also das Vierfache eines männlichen Durchschnittspensionisten.

Indes schwört der neue Direktor Roland Weißmann wegen der Gagen-Offenlegung seine Belegschaft in einem internen Mail ein: „Lassen Sie sich nicht provozieren in der öffentlichen Debatte. Auch nicht in sozialen Medien.“

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