Die Zahlungsmoral der Kundinnen und Kunden in Österreich ist hoch geblieben. Ungefähr sieben von zehn befragten Unternehmen (73 Prozent) berichten von einem Zahlungseingang innerhalb von 30 Tagen. Positiv ist der Trend unter anderem im Handel, verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungssektor.
Länger sind die Fristen in der angeschlagenen Baubranche. Dort erfolgten 58 Prozent der Überweisungen innerhalb von 30 Tagen. In der Vorjahresumfrage vom Gläubigerschutzverband Creditreform waren es noch etwa 75 Prozent. Das Zahlungsverhalten der Kundinnen und Kunden in der Baubranche hat sich somit verschlechtert. Gründe sind laut dem Gläubigerschutzverband bauliche Verzögerungen sowie gänzlich gestoppte Projekte, wodurch oft auch die Zahlungsfristen ausgedehnt werden.
Höhere Ausfälle
Obwohl die fristgerechte Zahlungsbereitschaft der Kundinnen und Kunden tendenziell hoch ist, müssen die Firmen derzeit auch vermehrt Ausfälle hinnehmen. Bei 11,7 Prozent der Befragten handelte es sich um mehr als ein Prozent des Umsatzes. Besonders betroffen waren das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor. Nur rund jedes vierte (26 Prozent) befragte mittelständische Unternehmen blieb bisher komplett von Zahlungsausfällen verschont.
Gleichzeitig ist die Zahl der Firmenpleiten weiter gestiegen. Lange Zahlungsziele von mehr als 90 Tagen sind laut der Erhebung aber nach wie vor selten (drei Prozent). Die Umfrage wurde unter 1400 Unternehmen durchgeführt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.