Nachdem Milos N. mehrfach und mit Nachdruck sein Geld samt den fälligen Zinsen gefordert hatte, kam es am 2. Juli zu einer persönlichen Begegnung zwischen Gläubiger und Schuldner. Dabei soll M. laut seinem Anwalt bedroht worden sein. "Er hat nach einer Akutbedrohung hingeschlagen", stellte Mayer fest.
Leiche im Keller seines Hauses zerteilt
Die Tatwaffe - ein Hammer - konnte von der Polizei mittlerweile ebenso sichergestellt werden wie die beiden Messer, mit denen der 39-Jährige die Leiche im Keller seines Wohnhauses in Wien-Penzing zerteilt haben soll. Nachbarn beobachteten, wie der als Hausarbeiter in einem Wiener Spital beschäftigte Mann mit einer Lastenrodel mehrere mit Klebeband fixierte Plastiksäcke aus dem Keller schaffte und wegbrachte.
Anwalt: "Er hat ihn ja nicht bestatten können"
"Er hat ihn ja nicht bestatten können. Jeder Täter steht vor dem Problem, dass er nicht weiß, wo er mit der Leiche hin soll", erklärte dazu der Rechtsvertreter des Verdächtigen. Das Zerteilen sei "eine Deckungshandlung" gewesen, so Mayer. Nachdem M. die sterblichen Überreste an den Wienerwaldsee (Bild) gebracht hatte, wollte er sich das Leben nehmen. Er schnitt sich in seinem Auto die Pulsadern auf, allerdings blieb der von ihm erwünschte Erfolg aus. Schließlich verständigte M. die Rettung.
Suizidversuch brachte Polizei auf richtige Spur
Aufgrund eines Abschiedsbriefes, den der Familienvater in seinem Auto hinterlassen hatte und der den Einsatzkräften in die Hände fiel, konnte rasch der Bezug zum Schicksal von Milos N. hergestellt werden. In dem wirren Schreiben erwähnte M. unter anderem das Wegschaffen der Leiche. Damit von der Polizei konfrontiert, soll er noch im Spital ein Geständnis abgelegt haben. Seit vergangenem Freitag befindet sich der 39-Jährige in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in U-Haft. "Es geht ihm sehr schlecht", so Anwalt Mayer.
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