Rate bei über 250 %

Argentinier kämpfen mit Mega-Inflation

Warten auf kostenloses Essen. Die Köche befürchten, dass die Nudeln nicht für alle reichen.(Bild: APA/AFP/JUAN MABROMATA)

Argentinien kämpft derzeit mit der höchsten Teuerungsrate seit 1991 - die jährliche Inflationsrate beläuft sich mittlerweile auf ganze 254 Prozent. Besserung ist bislang nicht in Sicht, die Prognosen sind düster.

Im Jänner legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land um 20,6 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec am Mittwoch in Buenos Aires mitteilte. Vor allem die Kosten für Körperpflegeprodukte, Transport und Kommunikation zogen kräftig an. Damit begann das Jahr 2024 in Argentinien mit der höchsten Teuerungsrate seit der Hyperinflation von 1991.

Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Regierung arbeitet an radikalem Sparprogramm
Der neue ultraliberale Präsident Javier Milei will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Die Regierung wertete die Landeswährung Peso kräftig ab und kündigte die Kürzung von Subventionen auf Gas, Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr an, was die Preise weiter befeuern dürfte.