Unbekannte haben die Funkentanne der Schrunser Funkenzunft in Vorarlberg zersägt - das sei eine Folge der Hexendiskussion, heißt es vom Verein.
Es ist beinahe schon eine Tradition, dass zumindest eine der vielen Funkenzünfte in Vorarlberg für Schlagzeilen sorgt - heuer ist es jene in Schruns. Die Funkenbauer erlebten jüngst eine böse Überraschung. Als sie nämlich ihre zuvor sorgfältig im Silbertal ausgewählte und eigenhändig geschlägerte Funkentanne vorfanden - in der Mitte durchgesägt.
Wer für den gemeinen Streich verantwortlich ist, ist unklar. Der Funkenverein selbst gab auf Facebook bekannt, dass es heuer im Zuge der Vorbereitungen auf das Funken-Event eine eingehende Diskussion zum Thema Hexenverbrennung gab.
Ergebnis dieser Gespräche war der Beschluss, heuer zum ersten Mal keine Hexe am Funken anzuzünden, sondern auf die Hexe gänzlich zu verzichten. Begründet haben die Verantwortlichen den Entschluss damit, dass die Hexe in den vergangenen Jahren immer stärker „vermenschlicht“ worden wäre. Zudem habe man sich mit dem Historiker und Direktor des „vorarlberg museum“, Michael Kasper, beraten. Dieser klärte die Funken-Fans auf, dass das Verbrennen einer Hexe ursprünglich nicht Teil der Funkentradition gewesen sei, sondern erst später als „Spektakel für die Leute“ hinzugefügt worden sei.
Jedenfalls hat diese Entscheidung nicht allen gepasst, einige Mitglieder sind daraufhin aus dem Verein ausgetreten. Die Schrunser Funkenbauer betonen aber, dass für die Tannen-Attacke sicher keiner der Ex-Kameraden verantwortlich sei. Eine solche Aktion würde gegen den „Ehrenkodex“ verstoßen. Fakt ist jedenfalls, dass der große Funken in Schruns nun nicht mehr gebaut werden kann - stattdessen wird es aber zwei kleinere geben.
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