Plus ein paar mehr

Fünf Autos, die uns dieses Jahr fehlen werden

Motor
21.01.2024 06:01

Jedes Jahr gibt es neue Autos und alte bleiben auf der Strecke. Nicht um jedes ist es schade. Wir haben aber fünf gefunden, die uns fehlen werden.

(Bild: kmm)

Ja, es gibt im neuen Jahr wohl mehr als 100 neue Autos, doch bleiben auch ein paar auf der Strecke: Weil die Elektrifizierung teuer ist, dünnen viele Hersteller ihr Portfolio aus und neue Regularien aus Brüssel tun ein Übriges, um die Vielfalt zu beschränken. Die Streichungen treffen natürlich vor allem Nischenmodelle, die zwar wenig Stückzahlen bringen, die oft aber das Salz in der Suppe sind - und deshalb besonders schmerzlich vermisst werden.

Audi TT: Ende einer Designikone
Er gilt als Design-Ikone und als Garant für unbändigen Fahrspaß - doch nach 25 Jahren und drei Generationen ist jetzt Schluss für den Audi TT. Coupé und Roadster bleiben zwar in den Herzen, verschwinden aber bei den Händlern, weil Sportwagen nur noch was für die eilige Elite sind, keine breiten Kundenschichten mehr ansprechen und obendrein die CO2-Bilanz versauen. Und wie sie sich halbwegs bezahlbar elektrifizieren lassen, ist auch noch nicht geklärt. Der TT ist übrigens nicht der einzige Sportwagen aus dem VW-Konzern, der im neuen Jahr aufs Altenteil fährt: Auch für seinen großen Bruder R8 ist Schluss und bei Porsche fallen die 718er, also Boxster und Cayman den neuen EU-Regeln zur Cyber Security zum Opfer.

Porsche Panamera Sport Turismo: Klappe zu, Kombi tot
Natürlich hätten sie ihn nie so genannt, aber er war im Grunde der erste Kombi von Porsche. Denn als der Panamera als Sport Turismo kam, gab es plötzlich eine große Klappe und eine lange Ladefläche. Vielleicht nicht für Kisten und Kübel, dafür aber für Koffer und Golfbags. Dumm nur, dass die Idee allein in Europa zünden wollte und auch hier nicht so recht. Wenn im nächsten Frühjahr die dritte Generation des Panamera startet, gibt es die deshalb zwar auch wieder in einer Langversion für China und die USA, aber nicht mehr als Kombi, Verzeihung: Sport Turismo. Ganz macht Porsche die Klappe allerdings nicht zu: Zumindest beim Taycan lebt die etwas nutzwertorientiertere Karosserievariante erst einmal weiter.

Mercedes CLS: Das Ende der Eleganz
Bei keinem anderen Auto hat Mercedes so einen kühnen Designsprung gewagt wie beim CLS. Denn als der elegante Ableger der E-Klasse vor 20 Jahren seinen Einstand gab, war er das erste viertürige Coupé und blies reichlich Staub vom Stern. Nach drei Generationen ist nun aber Schluss: Der mittlerweile nicht mehr ganz so exotische und einzigartige Beau von Benz fällt der Portfolio-Bereinigung zum Opfer - genau wie die Coupés und Cabrios der E-Klasse. Während die immerhin im neuen CLE eine halbwegs logische Fortführung finden, bleibt den CLS-Fans allenfalls die elektrische Zukunft. Denn lange nicht so elegant und erst recht nicht so filigran, lebt zumindest die Idee vom viertürigen Coupé in den Limousinen von EQE und im EQS weiter.

VW Passat Limousine: Der Spießer macht Feierabend
Jahrzehntelang war er das Flaggschiff von VW und so etwas wie der Mercedes des kleinen Mannes. Denn wer Passat fuhr, der hatte es geschafft. Und während der Variant immer das Familienauto war und der Firmenwagen schlechthin, hat sich die Limousine stets um Status bemüht: Prestige statt Pampers so zusagen. Lange Jahre hat das ganz gut funktioniert. Doch je stärker die SUV-Welle angeschwollen ist, desto weiter wurde der Passat in die Spießerecke gerückt und zuletzt hatte insbesondere die Limousine noch so viel Sexappeal wie ein Steuerprüfer vom Finanzamt. Kein Wunder, dass VW jetzt die Reißleine zieht. Zwar darf der Passat noch einmal durchstarten und dem elektrischen Vetter ID.7 so einen sanften Start ins Elektrozeitalter ermöglichen. Doch die Mutter aller Spießer bleibt dabei auf der Strecke und die Neuauflage gibt es nur noch als Variant.

Ford Fiesta: Der König von Köln dankt ab
Ford ohne Fiesta, das ist wie McDonalds ohne Big Mac und die Bahn ohne Verspätung. Doch auch wenn der Kleinwagen bald 47 Jahre lang das ovalblaue Königreich von Köln regiert hat, wurde er jetzt ganz unsanft vom Thron gestoßen: Nach über 20 Millionen Exemplaren hat die US-Zentrale einen Schlussstrich gemacht und die Produktion eingestellt. Mit kleinen Autos sei, so die Argumentation, kein Staat mehr zu machen, längst liefen SUVs wie der Puma viel besser als derart konventionelle Kleinwagen und überhaupt braucht Ford in Köln den Platz für den elektrischen Neuanfang mit dem auf einer VW-Plattform konstruierten Explorer. Zumindest dafür hätten sie die Bänder allerdings noch nicht stoppen müssen. Denn aus Gründen, die beinahe im Wochenrhythmus wechseln, hat sich der Anlauf des elektrischen Explorers um Monate verschoben und das Einzige, was in Köln derzeit noch fließt, das ist nicht die Produktion im Ford-Werk, sondern der Rhein davor. (Benjamin Bessinger/SPX)

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(Bild: kmm)



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