Tierschutz - ein wichtiges Anliegen der Österreicher. Seit Sommer liegt ein zweites Gesetzespaket auf Eis. Die Grünen werfen der ÖVP Blockade vor - doch der Bundeskanzler kontert.
Nach der tödlichen Hundeattacke auf eine Joggerin im Herbst soll es eine Adaptierung zum Hundetraining für Private geben: „Verbot des Scharfmachens“, des „Beiß- und Angriffstrainings“.
Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne) legte ein Papier vor und erfuhr umgehend Unterstützung von SPÖ und NEOS. Der Regierungspartner ÖVP zierte sich, nun äußert sich Bundeskanzler Karl Nehammer gegenüber der „Krone“: „In Österreich werden fast 630.000 Hunde gehalten, der überwiegende Teil der Halter tut dies sehr verantwortungsvoll.“
Kanzler will Ausnahme für Diensthunde
Umso sorgenvoller sehe er jüngste „inakzeptable“ Vorfälle durch Hundeattacken. Der Kanzler erwartet sich vom Minister, dass er so rasch wie möglich einen runden Tisch organisiere, um mit Einrichtungen, Bundesländern und Hundeverbänden eine praxistaugliche Lösung zu finden. Für Diensthunde, benötigt von Polizei, Rettung und Bundesheer, müsse es klar definierte Ausnahmen geben.
Maurer: Diensthunde SIND ausgenommen
Grüne und NGOs attestieren der Kanzlerpartei reine Hinhaltetaktik. „Das ist völlig unverständlich“, sagt die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer. Auch dass Diensthunde nicht von der Regelung betroffen wären, sei von Beginn an klar gewesen. Es gehe ausschließlich um private Halter.
Maurer: „Es geht um den Schutz von Menschen und Tieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Weiterführen der entsetzlichen Trainings im Sinne des Kanzlers ist, dessen Familie ja selbst einen sehr lieben Hund besitzt.“
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