Gemeinde frustriert

Generationen-Projekt in der Warteschleife

Ob die Gemeinde ihr Vorhaben umsetzen kann steht noch in den Sternen. Das letzte Wort hat das Land Burgenland.

(Bild: zVg.)

Schützen am Gebirge (Bezirk Eisenstadt) möchte Jung und Alt zusammenbringen. Ein auf 99 Jahre abgeschlossener Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Land Burgenland bringt die Pläne ins Stocken. 

Die Gemeinde Schützen möchte der großen Nachfrage an Pflegedienstleistungen entgegenkommen und in einem leerstehenden Gebäude in der Quellengasse Betreutes Wohnen einrichten. Noch bevor es aber an die Planungen geht, kämpft man mit Anlaufschwierigkeiten.

Damaliger Pachtvertrag äußerst lukrativ
Der Grund: Im Jahr 1956 verpachtete die Gemeinde für 99 Jahre dem Land ein Grundstück. Das Land wiederum errichtete auf dem Grund das Wasserbaubezirksamt. Der Deal war für beide äußerst lukrativ. Doch heute belastet die Gemeinde der Pachtvertrag zunehmend, wie Bürgermeister Roman Zehetbauer meint. Denn das Wasserbaubezirksamt schloss vor rund 10 Jahren seine Pforten. Seitdem steht das Gebäude leer.

Sinnvolle Nachnutzung für Gebäude gefunden
Bereits vor mehr als zwei Jahren kam in der Gemeinde die Idee auf, eine Pflegeeinrichtung in dem Haus unterzubringen, auch um es vor dem Zerfall zu bewahren. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, eine sinnvolle Nachnutzung für das Objekt zu finden“, so Bürgermeister Roman Zehetbauer. Da sich das Gebäude direkt neben dem Kindergarten befindet, könnten auch Alt und Jung miteinander interagieren.

Das Land lässt sich nicht stressen
Allerdings wartet die Gemeinde seit Monaten auf eine Rückmeldung des Landes. Der Ortschef sagt dazu: „Natürlich ist es frustrierend, dennoch hoffe ich, dass es bald konstruktive Gespräche über eine sinnvolle Nachnutzung geben wird.“ Auf Nachfrage beim Land Burgenland wird deutlich, dass keine Eile geboten ist. Gerald Goger, Chef der Landesimmobilien sagt: „Wir prüfen derzeit etwaige Nutzungsmöglichkeiten. Gespräche mit der Gemeinde werden im kommenden Jahr angestrebt.“