Sicherheitsbedenken
Jordanien verstärkt Armee an der Grenze zu Israel
Das jordanische Militär hat seine Präsenz entlang der Grenze zu Israel verstärkt. Die jüngsten Truppenverlegungen seien Teil der Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit des Landes, sagte Ministerpräsident Bisher Khasawneh.
Zudem werde das Land „alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel“ einsetzen, um Israel daran zu hindern, die Palästinenserinnen und Palästinenser massenhaft aus dem Westjordanland zu vertreiben. Jeder israelische Versuch, die palästinensische Bevölkerung gewaltsam über den Jordan zu drängen, sei ein Bruch des Friedensabkommens mit dem Nachbarland.
Ein Konflikt zwischen Israel und Gaza hat in Jordanien seit langem Ängste geschürt. Das Land beherbergt viele palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen. Im aktuellen Nahost-Krieg hat es medizinische Hilfe über dem Gazastreifen abgeworfen. Weitere Flüchtlinge sollen aber nicht aufgenommen werden, unter anderem wegen historischer Vorbehalte (siehe Video oben).
Kritik an Israels Vorgehen
Jordaniens Premier Bisher Khasawneh hatte vor etwa zwei Wochen gesagt, dass die „brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte“ dem „Prinzip der Selbstverteidigung“ Israels widersprächen. Jede Bedrohung der nationalen Sicherheit Jordaniens würde „alle Optionen auf den Tisch bringen.“
Nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA wurden kürzlich bei einem Drohnenangriff auf Tulkarm im Westjordanland sechs Menschen getötet. Unklar war zunächst, ob es sich um Mitglieder extremistischer Gruppen handelt oder nicht. Weitere seien verletzt worden. Zudem habe das israelische Heer eine Razzia im Krankenhaus Thabet Thabet durchgeführt.
Insgesamt sollen seit Kriegsbeginn mehr als 1400 Menschen im Gazastreifen getötet worden sein. Die Terrororganisation Hamas hat am 7. Oktober ungefähr 1200 Menschen in Israel getötet und weitere 240 in den Gazastreifen verschleppt.
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