Galaktisch

Kreuzt die Luft-Lichtschwerter in “Kinect Star Wars”

Spiele
03.04.2012 16:07
Sie umgibt uns, sie durchdringt uns, sie hält die Galaxis zusammen – und ab sofort ist die Macht dank "Kinect Star Wars" auch auf der Konsole zu Hause. krone.at hat sich bereits in das galaktische Abenteuer gestürzt und als junger Padawan die dunkle Seite der Macht das Fürchten gelehrt.

Gut Ding will Weile haben. Nur so ist es wohl auch zu erklären, dass zwischen der ersten Ankündigung von "Kinect Star Wars" - zusammen mit Microsofts Bewegungssteuerung auf der E3 im Juni 2009 - und dem Release fast drei Jahre vergingen. Das mag zunächst verwundern, denn ganz nüchtern betrachtet unterscheidet sich das Spiel nur wenig von anderen Kinect-Titeln: Ähnlich "Kinect Adventures", "Kinect Joy Ride" oder "Dance Central" darf man sich als Spieler bücken, springen, mit dem Körper zur Seite lehnen und Arme sowie Beine in alle vier Himmelsrichtungen schütteln.

Als Rancor durch Mos Eisley
Zur Auswahl stehen dafür fünf verschiedene Spielmodi, die allesamt unterschiedliche Facetten des Star-Wars-Universums beleuchten und dabei zum Teil auch bislang unbekannte Einblicke erlauben – zum Beispiel, wenn man als Rancor durch Mos Eisley und andere Lucas'sche Schauplätze stampft, um binnen kurzer Zeit möglichst viel Schaden anzurichten.

Tanz die Müllpresse!
Auch einen Galaktischen Tanzwettbewerb gab es bislang noch in keinem der Star-Wars-Games zu bewundern. Zu Recht, mögen viele Fans sagen, doch gerade diese Abwechslung steht dem Spiel gut. Und wer wollte nicht schon einmal zusammen mit Leia vor Jabba the Hutt "Princess in a Battle" (frei nach Christina Aguileras "Genie in a Bottle") tanzen?

Für Lacher sorgt dabei nicht nur, dass sowohl Songtitel als auch Plattencover Star-Wars-typisch angepasst, sondern auch die einzelnen Tanzschritte entsprechend benannt wurden: So folgt im besagten Titel etwa die "Müllpresse" auf den "Doppel-Blaster", ehe der Körper zum Takt der Musik den "Gedankentrick" zu vollführen versucht.

Podrennen auf Tatooine
Wem das zu wenig Action ist, der stürzt sich auf Tatooine in eines der waghalsigen Podrennen. Die Arme zum Gas geben und lenken ausgestreckt, gilt es darin nicht nur die Konkurrenz abzuschütteln, sondern etwa auch Womp-Ratten, die sich am Podracer festgenagt haben. Andere Hindernisse, wie die gewaltigen Tentakel des Sarlacc, werden hingegen im Sprung genommen, was durch Hochreißen beider Arme bewerkstelligt wird.

Duell mit Darth Vader
Gewartet haben dürften Fans aber in erster Linie auf die Kämpfe mit dem (nicht real vorhandenen) Lichtschwert. Entwickler Lucas Arts enttäuscht sie nicht und stellt den virtuellen Sternenkriegern gleich zwei entsprechende Modi dafür zur Auswahl: den "Duelle des Schicksals"-Modus und die "Jedi-Vorsehung".

Ersterer bietet Spielern die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert (eine Waffe aus zivilisierteren Tagen, wie wir alle wissen) im Kampf gegen Gegner wie Count Dooku oder Darth Vader zu beweisen. Die Schläge des Gegners müssen dabei mit dem Arm pariert werden, ehe zum Konter ausgeholt und der Feind geschlagen werden kann.

Als Padawan in der Jedi-Schule
Freigeschaltet wird der Duell-Modus allerdings erst, wenn man als junger Padawan in der "Jedi-Vorsehung" in den Künsten des Lichtschwerts-Kampfes unterrichtet wurde. Der Story-Modus des Spiels entführt den Spieler zunächst auf den Wookie-Planeten Kashyyyk, wo er zusammen mit anderen Padawanen und Jedi-Meistern wie Yoda eine Invasion der Droiden-Armee zurückschlagen muss.

Eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit, die vollen Körpereinsatz verlangt. Denn neben zahlreichen Auseinandersetzungen, die mit dem Lichtschwert ausgefochten werden, müssen sich die Padawane auch auf dem Speeder behaupten, anfliegende Raketen mittels Macht-Stoß abfangen und zurück zum Absender schicken, Blaster-Schüsse abwehren oder in letzter Sekunde von explodierenden Plattformen springen – auf Wunsch sogar mit einem zweiten Spieler, der jederzeit ins laufende Spielgeschehen einsteigen kann.

Mittendrin statt nur dabei
Obwohl viele der dafür benötigten Gesten und Bewegungen bereits hinlänglich aus anderen Titeln bekannt sind, wirkt "Kinect Star Wars" dennoch zu keiner Zeit abgedroschen. Jede Geste ist in einen Kontext eingebettet, wodurch es dem Spiel vom Start weg gelingt, authentisch zu wirken. Wo andere Titel einfach lieblos ein Mini-Game ans nächste reihen, verknüpft "Kinect Star Wars" die einzelnen Abschnitte dank spannender Story geschickt miteinander und variiert sie immer wieder so, dass sie trotz gleicher Bewegungsabläufe nicht langweilig werden. Man spielt keinen Jedi, man ist der Jedi.

Angesichts dessen lassen sich auch kleinere Schwächen verschmerzen, etwa die Tatsache, dass C-3PO und Yoda zwar sehr ähnlich, aber nicht wie im Film klingen; dass die Grafik zwar recht ansehnlich, aber leider weit davon entfernt ist, State of the Art zu sein; oder dass viele Übungen eben doch in Gefuchtel ausarten und nicht immer alles so klappt, wie man es sich selbst gewünscht hätte.

Fazit: Als Fan wird man sich der Macht von "Kinect Star Wars" nur schwer entziehen können. Mit seiner Vielseitigkeit gelingt es dem Titel, sowohl alte Jedi-Meister als auch junge Padawane für sich zu begeistern und dank vieler Einblicke in das "Star Wars"-Universum sowie reichlich Hintergrundgeschichte vor den Bildschirm zu fesseln - auch wenn die Steuerung nicht immer einhundertprozentig exakt arbeitet.

Plattform: Xbox 360 (erfordert Kinect)
Publisher: Microsoft
krone.at-Wertung: 8/10

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