Angespannte Lage
Nordkorea testete zwei Raketen – Westen besorgt
Die kommunistische Führung in Nordkorea hatte jüngst den Start einer Trägerrakete mit einem Wetter-Satelliten angekündigt und dadurch internationale Kritik ausgelöst. Den offiziellen Angaben aus Pjöngjang zufolge ist der Start zu Ehren des 100. Geburtstags des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung gedacht. Südkorea und die USA sehen in den Plänen jedoch einen getarnten Raketentest, der gegen internationale Vereinbarungen verstoßen würde. Der UNO-Sicherheitsrat hat Pjöngjang jede Art von Raketentests untersagt.
Nordkorea hat bereits mehrere Atomtests ausgeführt und erklärt, an der Anreicherung von Uran zu arbeiten. Außerdem verfolgt das Land schon seit Längerem ein Programm zu Herstellung von Plutonium.
Japan will Rakete notfalls abschießen
Indes droht Japan mit einem Abschuss der nordkoreanischen Langstreckenrakete. Er habe die Armee angewiesen, die Rakete zu zerstören, falls von ihr eine Gefahr für Japan ausgehe, sagte Verteidigungsminister Naoki Tanaka am Freitag in Tokio. Zuvor hatte das Kabinett von Regierungschef Yoshihiko Noda der Anordnung zugestimmt.
Ungeachtet der Kritik von mehreren Seiten laufen in Nordkorea offenbar bereits die Vorbereitungen für den Raketenstart. Satellitenbilder würden laut dem japanischen Militär Arbeiten an der Abschussrampe zeigen. Die japanische Zeitung "Tokyo Shimbun" hatte am Donnerstag berichtet, es sei bereits mit dem Auftanken des Treibstoffbehälters der Rakete begonnen worden.
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