Immer mehr Städte und Gemeinden in Niederösterreich ringen um die Verkehrsberuhigung. In Tulln forderten mehrere Rathausparteien nun eine flächendeckende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Doch das kommt nicht bei allen gut an.
Verkehrsexperten sind sich einig: Tempo 30 im Ortsgebiet könnte viele Leben retten. Wie berichtet, starben seit dem Jahr 2000 auch 400 Fußgänger bei Unfällen auf Niederösterreichs Straßen. Das hat man auch im Klimaministerium erkannt und will die bürokratischen Hürden für Gemeinden senken, um Tempolimits einzuführen.
Genau das könnte nun bald auch in Tulln passieren. Die Stadt an der Donau hat sich durch die Entsiegelung des Nibelungenplatzes und den damit einhergehenden Wegfall Dutzender (Gratis-) Parkplätze ohnehin einen nicht gerade autofreundlichen Ruf erarbeitet.
Erste Feldtests vielversprechend
Der neue Vorstoß einer flächendeckenden Bremse kommt aber nicht von der regierenden ÖVP: Im Gemeinderat stimmten SPÖ, Grüne und Neos für den generellen 30er. Ganz abgeneigt dürften die Schwarzen aber nicht sein, nach einem Pilotprojekt im Komponistenviertel wolle man weitere Zonen testen.
Das kommt für die Freiheitlichen nicht in Frage: „Vor Schulen und Kindergärten ja, eine flächendeckende Tempo-30-Zone ist aber nur eine Belastung für Anrainer und Abzocke für die Autofahrer“, so FPÖ-Mandatar Andreas Bors.
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