Für Hunderttausende Asiaten ist das aus den Hörnern gemahlene Pulver der Nashörner kostbarer als Gold. Denn einem irrwitzigen Aberglauben zufolge soll es die Potenz anregen. An diesem Millionengeschäft wollten offenbar auch vier junge Polen mitnaschen. Das Quartett dürfte auf der Jagd in ganz Europa herumgereist sein. In Gmünd in Niederösterreich war allerdings Endstation. Polizisten begutachteten nämlich auch die Fotos in der Kamera der 20- bis 25-Jährigen.
Fotos machen Polizei die Arbeit leichter
Und die waren äußerst verräterisch: Denn sie zeigten Bilder von einer Unzahl an Nashörnern. Auch aus italienischen Museen. Außerdem in der Bildergalerie: Der erbeutete und später weggeworfene Kunststoff-Rhinozeros-Schädel des steirischen Wirts Hans Tavalato (siehe Infobox).
Bei der Durchsuchung des Autos der Verdächtigen entdeckten die Beamten zudem - neben Einbruchswerkzeug - auch Horn-Imitate aus Holz (weitere Bilder), die offenbar zum Austauschen gegen echte Hörner bereitgelegt waren.
Nashorn-Hörner im Wert von 170.000 Euro gestohlen
Bei der Befragung gab ein 23-jähriger Beschuldigter zu, am 26. August 2011 mit einem Komplizen aus Schloss Rastenberg im Waldviertel zwei Nashorn-Doppelhörner im Wert von 170.000 Euro gestohlen und veräußert zu haben. Auch am Dienstag soll das Quartett versucht haben, erneut in das Schloss einzudringen. Auch dieses Mal hätten es die Männer laut Polizei auf Rhinozeros-Hörner abgesehen. Doch der Coup ging schief, es klickten die Handschellen.
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