Ukraine-Hilfsprojekt

Österreicher spendeten bisher 56 Millionen Euro

Österreich
09.08.2023 21:11

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine haben Österreicherinnen und Österreicher 56 Millionen Euro für die Hilfsaktion „Nachbar in Not - Hilfe für die Ukraine“ gespendet. Die Bundesregierung hat die Spenden mit Mitteln des Auslandskatastrophenfonds auf 98 Millionen Euro erhöht.

Das gab der Generalsekretär des Wiener Roten Kreuzes, Michael Opriesnig, am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt. Die Hilfsaktion sei noch am Tag des Angriffs angelaufen. Bisher wurden laut „Nachbar in Not“ 495.000 Menschen mit Hygienepaketen unterstützt, 385.000 mit Lebensmitteln. Zudem seien Plätze in Notunterkünften bereitgestellt worden, viele Menschen erhielten psychosoziale Hilfe.

Besonders dramatisch in der Ukraine sei die Lage für Ältere und Kinder, berichtete der Auslandsgeneralhilfesekretär der Caritas, Andreas Knapp. Viele ältere Menschen seien allein, „die Söhne im Krieg, die Töchter mit ihren Kindern ins Ausland geflohen.“ Gärten zur Selbstversorgung könnten nicht mehr gepflegt werden. Für Kinder haben die Hilfsorganisationen laut eigener Aussage Räume geschaffen, wo sie in sicherer Umgebung sind und besonders starke Traumatisierungen frühzeitig erkannt werden.

Viele verloren ihre Arbeit
Erwachsene in der Ukraine haben oft ihre Arbeit verloren und daher keine Einkünfte mehr. „Darum setzen wir auf ‘cash assistance‘, damit Menschen selbst entscheiden können, was sie kaufen. Das hilft auch der Wirtschaft im Land“, sagte Opriesnig. Im Winter soll mit den Spendengeldern Brennmaterial zur Verfügung gestellt werden.

Verminte Wälder würden es unmöglich machen, Holz zu sammeln. Darüber hinaus sollen noch rechtzeitig vor dem Winter Dächer und Fenster repariert werden. Laut der Regierung in Kiew sind noch 65 Prozent der Infrastruktur intakt, darunter zentrale Wärmekraftwerke.

Nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe sind mehr als fünf Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Mehr als 8,2 Millionen leben mit Stand 4. August 2023 in europäischen Staaten als Geflüchtete. „Nachbar in Not“ wurde 1992 auf Initiative des ORF gemeinsam mit Caritas und Rotem Kreuz gegründet, um der damals notleidenden Bevölkerung in Jugoslawien zu helfen.

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