Juli-Bilanz des AMS

1800 Oberösterreicher mehr suchen jetzt einen Job

„Die Entwicklung ist schwer vorhersehbar“, sagt AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt.

(Bild: Markus Wenzel)

Gibt der Arbeitsmarkt nun erstmals etwas nach? Nach enorm starken Monaten verzeichnete das Arbeitsmarktservice Oberösterreich für den Juli 2023 mit 28.862 Personen, die auf Jobsuche waren, ein Plus von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Monat. Die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig, aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Personalabbau bei Baufirmen, aber auch bei Biomasseheizungsherstellern, ein Gezerre um die Kurzarbeit, das bislang aber erfolglos blieb, dazu noch die zunehmenden Pleiten im stationären Einzelhandel - all das hinterlässt am Arbeitsmarkt in Oberösterreich nun erste Spuren.

Mehr Unter-25-Jährige ohne Arbeit
Wie die konkret im Juli aussehen? Mit 28.862 Personen waren um fast 1800 mehr auf Jobsuche als noch im Juli 2022. Die Arbeitslosigkeit stieg dabei stärker bei den Frauen als bei den Männern. Auch bei den Unter-25-Jährigen gab‘s einen Zuwachs bei den Vorgemerkten - und zwar um 15,5 Prozent. Parallel dazu ging die Zahl der offenen Stellen, die beim AMS Oberösterreich gemeldet waren, auf 30.030 zurück, das ist im Juli-Vergleich ein Minus von 5216 Jobs.

„Entwicklung schwer vorhersehbar“
Iris Schmidt, Geschäftsführerin des AMS OÖ, spricht von einer „hohen Dynamik“ am Arbeitsmarkt: „Durch diese Dynamik sind die Chancen am Arbeitsmarkt sowohl für Arbeitsuchende als auch für Betriebe nach wie vor sehr gut.“ Schmidt sagt aber auch: „Die Entwicklung des Arbeitsmarkts ist derzeit schwer vorhersehbar.“