Gibt es UFOs wirklich?
US-Abgeordnete fordern mehr Infos und Transparenz
In den USA haben sich Abgeordnete bei einer Kongressanhörung zu nicht identifizierten Flugobjekten (UFOs) am Mittwoch für mehr Transparenz der amerikanischen Regierung bei dem Thema ausgesprochen. Washington hat eigenen Angaben zufolge aber keine Hinweise darauf, dass außerirdisches Leben hinter den Phänomenen stecken könnte.
„Ich denke, wir werden uns anschauen, was wir machen können, um mehr dieser Informationen öffentlich zu machen“, sagte der republikanische Abgeordnete Glenn Grothman zum Abschluss der Anhörung am Mittwoch.
Zwei frühere Militärpiloten und ein früherer Geheimdienstmitarbeiter beantworteten bei der Sitzung Fragen eines speziellen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses und berichteten von ihren Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte und deren Analysen. Viele Sichtungen würden gar nicht gemeldet, weil die Piloten beispielsweise Angst um ihren Job hätten, bemängelten sie.
„Wir haben keine Antworten dafür“
Die Sichtungen würden ernst genommen und untersucht, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch vor Journalisten. „Wir haben nicht die Antworten dafür, was diese Phänomene sind.“
Im Jänner hatte es erstmals seit Jahrzehnten wieder eine Anhörung zu diesem Thema im Kongress gegeben, nachdem das Pentagon in den vergangenen Jahren Berichte vorgelegt hatte, nach denen es für Dutzende Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten bisher keine Erklärungen gebe - aber auch keine Hinweise auf geheime Technik anderer Länder oder auf außerirdisches Leben.
Die Mitte Jänner veröffentlichten Berichte der US-Geheimdienste haben aber weiterhin sehr viele Fragen offengelassen. Einige dieser „nicht identifizierten Luftphänomene“ (Unidentified Aerial Phenomena, kurz: UAP) würden „ungewöhnliche Flugcharakteristika oder Leistungsfähigkeiten“ aufweisen und weitere Analysen erfordern, teilte das Pentagon mit.
Kritik an unzureichender Datenlage
Im Juni hatte eine Expertengruppe der US-Raumfahrtbehörde NASA ein erstes öffentliches Treffen abgehalten und sich für mehr und bessere Daten zu Beobachtungen von unidentifizierten Flugobjekten ausgesprochen. Viele dieser Beobachtungen aus der Vergangenheit könnten nicht aufgeklärt werden, weil die Daten zu gering und von zu schlechter Qualität seien, hieß es. Auch das Pentagon hatte unzureichende Daten bemängelt.
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