„Wir werden alles tun“
Wettlauf gegen die Zeit: 70 Grindwale gestrandet
An einem Strand in Westaustralien sind rund 70 Grindwale gestrandet. Mitarbeiter der Behörde und etwa 20 freiwillige Helfer versuchen, die Tiere wieder ins Meer zu transportieren. „Wenn wir gesunde, lebensfähige Tiere haben, werden wir alles tun, um zu helfen“, sagte einer der beteiligten Experten.
Die Meeressäuger gehören zu einer größeren Herde, die sich zuvor in einem extrem ungewöhnlichen Verhalten 100 Meter vor der Küste stundenlang eng zusammengeschart hätten, berichtete der australische Sender ABC am Dienstag unter Berufung auf die Behörde für Artenvielfalt und Naturschutz (DBCA).
Am Nachmittag (Ortszeit) hätten die meisten Wale der Gruppe begonnen, östlich der Stadt Albany zu stranden.
Die Gründe für das sonderbare Verhalten der Tiere waren inzwischen noch völlig unklar. Ein DBCA-Sprecher forderte Schaulustige auf, sich den Tieren nicht zu nähern.
Rettungsversuche sind kompliziert
„Wenn diese Tiere längere Zeit am Strand liegen, lastet aufgrund der Schwerkraft und des Gewichts ihres Körpers ein großer Druck auf ihren Organen“, sagte die Meeressäuger-Forscherin Rebecca Wellard. Deshalb seien Rettungsversuche sehr kompliziert. Es bestehe immer das Risiko, dass die Wale nach ihrer Rettung erneut strandeten.
Wenn diese Tiere längere Zeit am Strand liegen, lastet aufgrund der Schwerkraft und des Gewichts ihres Körpers ein großer Druck auf ihren Organen.
Rebecca Wellard, Meeressäuger-Forscherin
Im vergangenen Jahr waren 230 Grindwale auf der australischen Insel Tasmanien gestrandet. 200 von ihnen verendeten. 2018 starben im westaustralischen Hamelin Bay 100 Ozeanriesen nach einer Massenstrandung. Grindwale bauen laut Experten extrem enge Bindungen untereinander auf. Zu bestimmten Jahreszeiten sind sie in großen Verbänden unterwegs, was das Risiko einer Massenstrandung erhöht.
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