"In einem MCI-Gebäude ist eine Splitterbombe deponiert – mit Fernzündung (der Modernstenart)" stand auf einem Zettel geschrieben. Zwei weitere kleine Schreiben waren ebenfalls beigefügt, in denen Justizministerin Beatrix Karl und ein ranghoher Staatsanwalt in Innsbruck bedroht wurden: "Sie werden demnächst Knie hoch in Blut stehen – sie tragen die Verantwortung." Und einmal war auch noch der Zusatztext "Wie geht deinen Angehörige gesundheitlich" abgetippt.
Tiroler beschloss "Gegenmobbing"
Eine Durchsuchung des MCI-Gebäudes mit einem Sprengstoffspürhund folgte, und natürlich intensive Ermittlungen, die nach einem Hinweis zum Schreiber führten. Der 59-Jährige hatte schon 2007 einen Drohbrief verfasst und war dafür verurteilt worden.
Am Freitag saß er wieder auf der Anklagebank. Er habe sich von Justiz und Bildungsinstitutionen gemobbt gefühlt. Niemand habe ihm zugehört, auch nicht im ersten Prozess gegen ihn, und so habe er ein "Gegenmobbing" beschlossen - und das setzte er in Form der Drohbriefe in die Tat um. Wegen gefährlicher Drohung wurde der Unterländer am Landesgericht Innsbruck zu 1.440 Euro Geldstrafe und zwölf Monaten bedingte Haft verurteilt.
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