Erinnerung an Abe-Mord

Explosion bei Auftritt von Japans Regierungschef

Ausland
15.04.2023 08:27

Der Wahlkampfauftritt des japanischen Regierungschefs Fumio Kishida in der Präfektur Wakayama ist von einem Zwischenfall überschattet worden: Kurz vor seiner geplanten Rede ist eine Rauchbombe explodiert. Ein Verdächtiger wurde sofort verhaftet. Erinnerungen an den tödlichen Anschlag auf Japans langjährigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe wurden wach.

Die Rauchbombe explodierte mit lautem Knall (wie auch in dem Twitter-Video unten zu hören ist). Die Sicherheitskräfte überwältigt den mutmaßlichen Täter unverzüglich und legten ihm Handschellen an. Es soll sich um einen 24-jährigen Mann handeln. Bei dem Gegenstand, der geworfen wurde, dürfte es sich um einen Metallzylinder handeln.

Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie Menschen von der Veranstaltung in dem Fischereihafen Saikazaki, rund 65 Kilometer südwestlich von Osaka, flohen. Kishida konnte unterdessen unverletzt in Sicherheit gebracht worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Samstag.

Wahlkampftour läuft weiter
In der Präfektur wollte Kishida eine Rede zur Unterstützung eines Kandidaten seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) halten. Ministerpräsident Kishida ist derzeit auf Wahlkampftour. Am 23. April stehen in einigen Regionen des Landes Nachwahlen für das Unterhaus an. Kishida erklärte in einem vom Sender NHK verbreiteten Video bei einem anschließenden Auftritt an einem anderen Ort, die Polizei ermittle zu den Hintergründen der lauten Explosion. Er bedauere, dass so viele Sorgen ausgelöst worden seien. „Wir stehen mitten in einer wichtigen Wahl für unser Land. Wir müssen zusammen weitermachen.“

Vorgänger starb bei Wahlkampfrede
Im Juli vergangenen Jahres war Kishidas Vorgänger Shinzo Abe ebenfalls während einer Wahlkampfrede in der alten Kaiserstadt Nara auf offener Straße erschossen worden. Die Tat hatte in Japan - ein Land, in dem sowohl Waffenkriminalität als auch politische Gewalt bisher äußerst selten waren - für Fassungslosigkeit gesorgt und eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Politikern ausgelöst.

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