Wasser in den Wänden

Seniorenheim muss nach nur 5 Jahren saniert werden

In Eggelsberg weist das 2018 eröffnete Seniorenzentrum grobe Mängel auf.

(Bild: Scharinger Daniel)

Im 2018 eröffneten Seniorenzentrum in Eggelsberg dringt Wasser in die Wände ein. Der Bürgermeister ärgert sich maßlos über den Pfusch am Bau und über ein ebenfalls seit der Eröffnung völlig ungenutztes Stockwerk.

Am 25. April 2018 wurde das Seniorenzentrum Eggelsberg feierlich eröffnet. Knapp fünf Jahre später muss das um rund elf Millionen Euro errichtete Heim bereits saniert werden. „Durch die Fensterbänke dringt Wasser zwischen die Betonwände und die Fassade ein“, so Josef Maislinger.

Der Eggelsberger Bürgermeister Josef Maislinger (FPÖ).

(Bild: Scharinger Daniel)

Der FPÖ-Politiker ist erst seit Herbst 2021 Bürgermeister der 2700-Einwohner-Gemeinde, die den Grund für das Gebäude zur Verfügung stellte. Bauherr ist der Sozialhilfeverband Braunau, der laut dem Ortschef auch die Sanierung in Auftrag gegeben haben muss. Maislinger: „Ich wurde über die notwendigen Arbeiten in keiner Weise informiert. Erst als das Gerüst rund um das gesamte Gebäude aufgebaut wurde, begann ich mich zu erkundigen. Es dürfte sich um einen besonders großen Pfusch am Bau handeln. Eine Subfirma soll eine weitere Subfirma mit den Fensterarbeiten beauftragt haben.“

Platz für 80 Personen
Eigentlich war im Ort immer von einem Schmuckkästchen die Rede. In den drei Stockwerken können insgesamt 80 pflegebedürftige Personen untergebracht werden. Neben Wohneinheiten für Einzelne stehen auch Bereiche für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung.

Personalmangel sorgt für Probleme
Allerdings steht seit der Eröffnung die oberste Etage mit rund 30 Wohnmöglichkeiten völlig leer. „Wegen Personalmangel“, erklärt Maislinger.