Anti-Terror-Kampf
Pakistan warnt die USA: “Militär kann zurückschlagen”
Nach Einschätzung des einflussreichen republikanischen Senators Lindsey Graham wächst im US-Kongress die Unterstützung für eine Ausweitung der amerikanischen Einsätze. Bisher bekämpfen die USA Extremisten in der Grenzregion zu Afghanistan vor allem mit Drohnen - was immer wieder für Streit zwischen beiden Ländern sorgt. US-Spezialeinheiten hatten den Terror-Paten Osama bin Laden im Mai ohne Absprache mit der Regierung nahe Islamabad getötet, was die Beziehungen deutlich verschlechterte. Washington verdächtigt Pakistan, zu wenig gegen Extremisten zu unternehmen, die amerikanische Soldaten in Afghanistan angreifen.
Zusätzlich angeheizt wurde der Streit durch Vorwürfe des scheidenden US-Generalstabschef Mike Mullen, der pakistanische Geheimdienst ISI unterstütze das radikale Haqqani-Netzwerk. Am Donnerstag verkündete die US-Regierung Sanktionen gegen fünf Personen, die im Verdacht stehen, radikale Gruppen wie die Taliban, Al-Kaida oder eben das Haqqani-Netzwerk zu unterstützen. US-Unternehmen und Einzelpersonen ist es nun verboten, mit den mutmaßlichen Finanziers der Gruppen Geschäfte zu machen. Zudem wurden ihre amerikanischen Vermögenswerte gesperrt.
Unter den von den Sanktionen betroffenen Personen ist ein mutmaßlicher Kommandant des Haqqani-Netzwerkes. Abdul Aziz Abbasin sei ein "Schlüsselkommandant" des Netzwerkes, das vom pakistanischen Grenzgebiet aus Ziele in Afghanistan angreife, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag mit. Abbasin sei 2010 als "Schattengouverneur" der Taliban im Bezirk Orgun der afghanischen Provinz Paktika eingesetzt worden, führe eine Gruppe von Taliban-Kämpfern an und sei unter anderem an Überfällen auf Nachschub-Fahrzeuge der afghanischen Regierungskräfte beteiligt gewesen.
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