Preise steigen

OPEC plant Ölkürzungen von 1,66 Millionen Barrel

Wirtschaft
03.04.2023 16:32

Neun Ölförderländer aus der Gruppe der OPEC+ werden ihre tägliche Produktion in den kommenden Monaten um insgesamt 1,66 Mio. Barrel (je 159 Liter) reduzieren. Das teilte OPEC+ am Montag in Wien nach einer virtuellen Sitzung ihres Marktbeobachtungsausschusses offiziell mit. Am Vortag hatten die an dem Schritt beteiligten Länder überraschend und einzeln Kürzungen angekündigt.

Acht Staaten, allen voran Saudi-Arabien, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait, wollen ihr Öl ab Mai drosseln. Zusätzlich kündigte Moskau an, seine schon jetzt bestehende restriktive Förderpolitik nicht wie geplant im Juni auslaufen zu lassen, sondern ab Juli fortzusetzen.

„Vorsichtsmaßnahme“ oder Preistreiberei?
Die Kürzungen seien eine „Vorsichtsmaßnahme, die das Ziel hat, die Stabilität des Ölmarktes zu stützen“, teilte OPEC+ nach der Sitzung mit. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau, dass die Entscheidung dazu diene, die Preise auf einem bestimmten Niveau zu halten.

Die Ölpreise reagierten am Montag mit einem Höhenflug auf die angekündigte Förderkürzungen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 84,02 US-Dollar (77,26 Euro). Das waren 4,13 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg ebenfalls kräftig um 4,07 Dollar auf 79,74 Dollar.

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