Neue Anlage

Aus Plastikmüllbergen wird gefragtes Granulat

Diese Plastikmüllberge werden in der Anlage zu einem Granulat verarbeitet.

(Bild: EVELYN HRONEK)

In Völkermarkt geht die neue Anlage der Firma Steinbeis Polyvert in Betrieb. In den nächsten zwei Jahren sollen weitere 35 Millionen Euro in den Standort investiert werden.

Bis zu 55 Prozent weniger CO2 verursachen Plastikflaschen, die aus recycelten Materialien hergestellt werden. Auf diese hat sich die Firma Steinbeis Polyvert in Völkermarkt spezialisiert. Plastikmüll wird vor Ort sortiert, zerkleinert, gewaschen und schließlich zu einem hochwertigen Rohstoff verarbeitet.

Die neue Anlage verarbeitet jährlich 10.000 Tonnen Plastikmüll.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

„Das Granulat übertrifft sogar die behördlichen Anforderungen an die Lebensmittelqualität und die Spezifikationen der führenden Markenhersteller“, erklärt Geschäftsführer André Aßmann stolz. „Und mit der neuen Anlage steigern wir die Produktion am Standort um 10.000 Tonnen.“

Doch es sind noch weitere Investitionen in Völkermarkt geplant. „In den kommenden zwei Jahren investieren wir 35 Millionen Euro in den Ausbau - damit wird die Kapazität um zusätzliche 50.000 Tonnen erweitert“, erklärt Aßmann.

Chef André Aßmann und Bürgermeister Markus Lakounigg präsentieren das Granulat aus dem Extruder.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

2019 wurde die ehemalige Kruschitz GmbH von der Steinbeis Holding übernommen. „Die neue Anlage steht für eine Zeitenwende im Unternehmen nach einem nicht reibungsfreien Start durch einen volatilen Markt und durch Corona“, erklärt Michael Söffge, Geschäftsführer der Holding. „Die Holding steht zu dem Standort - daher wird weiter investiert und eine moderne Recyclinganlage gebaut.“ Sowohl Aßmann als auch Söffge loben die Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Land.

Mit den geplanten Investitionen schaffen wir noch zusätzliche 50.000 Tonnen an hochwertigem Plastikgranulat.

André Aßmann, GF, Steinbeis Polyvert

„Bei diesen Investitionen habe ich natürlich ein breites Grinsen im Gesicht“, lacht Markus Lakounigg, Bürgermeister von Völkermarkt. „Wenn die Wirtschaft läuft, sind auch Investitionen möglich - das bringt mehr Arbeitsplätze. Daher ziehen wir alle an einem Strang und werden zusätzliche Flächen für den Ausbau des Standorts schaffen.“