Von wegen unnötig

Tesla bringt Radarsensoren in die Autos zurück

Motor
30.03.2023 05:00

Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk seine Teslas praktisch von Kunden weiterentwickeln lässt. Seine ebenso vollmundig angekündigte wie gewagte Entscheidung, Radarsensoren durch Kameras zu ersetzen, scheint er jetzt jedenfalls revidieren zu wollen. Bei der nächsten Hardware-Generation seiner Autos sind die Sensoren wieder drin.

(Bild: kmm)

Ja, Tesla ist wahrscheinlich DER Elektroauto-Pionier, aber im Laufe der Jahre sind viele Unfälle passiert - davon nicht wenige tödlich ausgegangen - die der nicht ausgereiften Software angelastet werden. Auch die Behörden ermitteln. Im Frühjahr muss sich Tesla wegen mehrerer tödlicher Unfälle, die auf die „Full Self-Driving Beta“-Software zurückzuführen sein sollen, vor Gericht verantworten.

Und dann verzichtete Musk auch noch auf den Einsatz von Radarsensoren. Hat sogar bestehende Sensoren in Autos, die bereits in Kundenhand waren, per Over-the-Air-Update außer Betrieb gesetzt. Ob die Fahrer das wollten oder nicht.

Wie viele Tesla-Fans (oder -Jünger) haben gemeint „ja, wenn Tesla auf Radarsensoren verzichtet, dann ist das sicher die beste Variante“? Der gesunde Menschenverstand hat von vornherein widersprochen. Kameras sehen vielleicht so gut wie ein Mensch, aber sie interpretieren das Gesehene nicht so gut. Trotz künstlicher Intelligenz.

Keine Überraschung also, dass der Verzicht auf Radarsensoren für das automatisierte Fahren für weitere Probleme gesorgt hat. Etwa sogenannte Phantombremsungen wegen falsch interpretierter Kameradaten. Die Tesla-KI hielt zum Beispiel Fotos von Menschen auf Lkws für echte Fußgänger. Darüber könnte ein Radar nur lachen, wenn es könnte.

Neues 4D-Radarsystem
Nun hat Tesla bei der Federal Communications Commission (FCC), die für die Zulassung von Wellen aussenden Geräten zuständig ist, Dokumente eingereicht, die ein selbst entwickeltes, hochauflösendes Radarsystem zeigen. Experten sind überzeugt, dass es mit der sogenannten Hardware-4-Generation in die Fahrzeuge kommt.

Dabei handelt es sich um ein sogenanntes 4D-System, das neben Abstand, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung auch die Höhe von Objekten erkennt. Auch die Auflösung solcher Systeme ist höher als bei bisherigen. Dafür sorgt unter anderem die höhere Anzahl von Radarantennen.

Ein Argument von Autoherstellern (nicht nur von Tesla) ist im Fall von Fehlfunktionen eines Assistenzsystem natürlich häufig zu hören: Der Fahrer muss sein Auto jederzeit unter Kontrolle haben.

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(Bild: kmm)



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