Preis-Explosion

Ab Oktober: Zucker soll um 35 Prozent teurer werden

Österreich
06.09.2011 17:33
Ab 1. Oktober soll Zucker in Österreich im Schnitt um 35 Prozent teurer werden. Diese Hiobsbotschaft hat in Handel und Industrie zu einer massiven Protestwelle geführt. Sie reicht von Spar über Getränkeanbieter wie Red Bull, Rauch Fruchtsäfte bis hin zu den Limonadenanbietern. Das heizt auch die Inflation an.

Besonders scharf formuliert Spar-Chef Gerhard Drexel den Widerstand seines Unternehmens: "Uns wurde diese Erhöhung lapidar mitgeteilt, so nach dem Motto: Friss, Vogel, oder stirb. Man wolle auch nicht darüber verhandeln, wenn wir das nicht akzeptieren, dann bekämen wir gar keinen Zucker mehr."

Aufstand gegen "Preisdiktat"
Und das in einer Situation, in der der größte Anbieter in Österreich, die Agrana, 90 Prozent Marktanteil hat. Drexel: "Erst hat die EU die Schließung von alten Zuckerfabriken subventioniert, und jetzt gibt es zu wenig Ware. Aus Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz können wir nicht importieren, weil es da hohe Zölle gibt." Auch andere große Kunden wollen sich gegen das "Preisdiktat" wehren: Red Bull ist genauso aktiv wie Rauch oder Ottakringer (Pepsi-Limonaden).

Inzwischen ist die Bundeswettbewerbsbehörde auf diese "Preis-Explosion" aufmerksam geworden und hat sich des Themas angenommen. In Österreich dominiert eine Firma den Markt, in Deutschland sind es drei, wobei eine davon (Südzucker) an der österreichischen Agrana beteiligt ist. Drexel: "Auch von dort werden wir nicht beliefert, die verfolgen eine gemeinsame Linie." Zusätzlich verschärft wurde die Situation international dadurch, dass man Zucker als Ersatz für Öl bei den Treibstoffen eingesetzt hat.

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