Um sie fernzuhalten

Pfoten verätzt: Gemeine Säure-Attacke auf Hunde

Niederösterreich
28.02.2023 06:03

Um Vierbeiner von seinem Grundstück fernzuhalten, soll ein Mann in Amstetten (Niederösterreich) ätzende Substanzen ausgestreut haben. Ein Hund musste mit verletzten Fußballen zum Tierarzt.

„Die Pfoten sahen aus, als wären sie verbrannt. Wie auf heißem Asphalt. Aber es war Oktober“, schildert eine Hundebesitzerin aus Amstetten. Ihr American Akita „Thorin“ hatte jedenfalls zunehmend Probleme, wurde immer lahmer. Ein Tierarztbesuch war unumgänglich. Für den Veterinär war im Zuge der Untersuchung klar: Die Pfoten des Hundes waren verätzt. „Ich stellte mir dann sofort die Frage, wo das passiert ist“, schildert das Frauerl im „Krone“-Gespräch.

Pulver war verstreuter Schwefel
Einige Wochen später ging sie wieder durch die Siedlung im Norden der Stadt, als ihr in einer Straße – wieder einmal – ein seltsames Pulver auf dem Boden auffiel. Als sie dieses näher betrachtete, war für sie klar: Das ist Schwefel. Daneben stand auf einem Zaun ein kleines Gefäß mit einer klaren Flüssigkeit – mutmaßlich Phosphorsäure.

Auch Katze verletzt
Die Frau kontaktierte sofort Polizei und Feuerwehr und erstattete Anzeige wegen Verdachts auf Tierquälerei. Proben der Substanzen wurden sichergestellt. Die Beunruhigung in der kinderreichen Siedlung ist seitdem groß. Auch eine Katze hatte nämlich Verletzungen an den Pfoten, deren Ursache bislang unbekannt sind. Zudem war ein Kaninchen verendet, dessen Haut zahlreiche Flecken aufwies.

Hund „Thorin“ befindet sich zum Glück auf dem Weg der Besserung. Der rund 50 Kilo schwere Koloss musste jedoch wochenlang versorgt werden und teils starke Medikamente einnehmen. Die Tierarztkosten belaufen sich auf mehr als 1000 Euro.

Beschuldigter stellte sich selbst der Polizei
Obwohl die Ermittlungen der Exekutive noch gar nicht abgeschlossen sind, stellte sich der Beschuldigte selbst. Er habe lediglich verhindern wollen, dass Hunde auf sein Grundstück gelangen oder davor ihr Geschäft verrichten. Er beteuert aber, die Tiere nicht verletzen zu wollen. Vielmehr habe er „geruchsintensive Mittel“ verstreut, die die Tiere lediglich fernhalten sollten.

Das Untersuchungsergebnis, um welche Substanzen es sich handelt, ist noch ausständig. Von diesem hängt die weitere Vorgangsweise der Polizei ab.

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