Rätsel um Gründe

Selenskyj feuert einen seiner Top-Kommandanten

Ukraine-Krieg
27.02.2023 06:31

Ein Jahr nach dem Beginn des Abwehrkampfs gegen die russischen Invasoren hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen führenden Kommandanten im Donbass, Eduard Moskaljow, gefeuert. Dies geht aus einem Dekret hervor, das am Sonntagabend von der ukrainischen Präsidentschaftskanzlei veröffentlicht wurde. In dem Dekret wurde keine Begründung für den Schritt angeführt.

„Im Jahr 2014 begann die russische Aggression mit der Einnahme der Krim“, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. „Es ist logisch, dass wir mit der Befreiung der Krim allen Versuchen Russlands, das Leben der Ukrainer und aller Völker Europas und Asiens zu ruinieren, deren Unterwerfung der Kreml einst für sich in Anspruch nahm, ein historisches Ende setzen werden.“

Selenskyj hatte Moskaljow erst am Freitag in seiner täglichen Videoansprache erwähnt, als er die Kommandanten aufzählte, mit denen er über die militärische Lage gesprochen hatte. Moskaljow hatte das Kommando der Vereinigten Kräfte im März 2022 übernommen, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges.

Beide Kriegsparteien können derzeit kaum Gewinne verzeichnen, die Russen rücken trotz Großoffensive nur noch langsam vor. (Bild: The Associated Press)
Beide Kriegsparteien können derzeit kaum Gewinne verzeichnen, die Russen rücken trotz Großoffensive nur noch langsam vor.

Gilt als wichtiger Drahtzieher
Der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, Generaloberst Oleksandr Syrskyi, will unterdessen nach Angaben des Militärs mit einem Besuch im umkämpften Bachmut die Moral der Streitkräfte stärken und die weitere Strategie besprechen. „Er hörte den Kommandanten der Einheiten bei dringenden Problemen zu, half bei deren Lösung und unterstützte die Soldaten“, teilen die Bodentruppen auf Telegram mit.

Der erfahrene Kommandant gilt als Drahtzieher der Niederlage der russischen Streitkräfte zu Beginn des Krieges vor Kiew und im September in der Region Charkiw.

Selenskyj mit Lage an Front unzufrieden
Das russische Militär konzentriert seine Angriffe derzeit auf die Front in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk. Im Fokus steht dabei die strategisch bedeutende Stadt Bachmut, um die seit Wochen unter hohen Verlusten beider Seiten gekämpft wird.

Erst am Samstag hatte die russische Söldnertruppe Wagner die Einnahme eines Vorortes von Bachmut bekannt gegeben, der rund zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Selenskyj lässt seit Wochen erkennen, dass er mit der Lage an der Front unzufrieden ist. Er hat die Situation wiederholt als schwierig und schmerzhaft beschrieben.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele