Selenskyj kampfesmutig

„Bringen ukrainische Fahne zurück auf die Krim!“

Ausland
26.02.2023 23:02

Die Ukraine bekräftigt den Anspruch auf die im Jahr 2014 von Russland annektierte Halbinsel im Schwarzen Meer. „Wir werden unsere Flagge zurückbringen“, gibt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kampfmutig. Gleichzeitig feuerte er am Sonntag überraschend einen Top-Kommandaten im Donbass. 

Der 26. Februar war von Selenskyj 2020 zum Tag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim erklärt worden. 2014 hatte es vor der russischen Annexion an diesem Tag die letzte große pro-ukrainische Demonstration vor dem Regionalparlament gegeben, mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.

„Ein russischer Soldat ist ein Befreier!“, ist auf einem Propaganda-Plakat in der Krim-Stadt Simferopol zu lesen. Die ukrainische Bevölkerung dürfte das wohl etwas anders sehen ... (Bild: AFP)
„Ein russischer Soldat ist ein Befreier!“, ist auf einem Propaganda-Plakat in der Krim-Stadt Simferopol zu lesen. Die ukrainische Bevölkerung dürfte das wohl etwas anders sehen ...

„Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen. Das ist unsere Geschichte“, erklärt Selenskyj. Mit der Rückholung der Krim werde in der Ukraine auch wieder Frieden einkehren, so der Präsident: „Wir werden die ukrainische Flagge in jede Ecke der Ukraine zurückbringen.“

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Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen. Das ist unsere Geschichte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

Strategisch wichtiger Hafen von Sewastopol
Im Hafen von Sewastopol auf der Krim liegt seit dem Jahr 1783 die russische Schwarzmeerflotte, damit ein wichtiger Teil der Marine des Kreml und das Tor in Richtung Süden. Kremlchef Chruschtschow, selbst ein gebürtiger Ukrainer, hat die Krim im Jahr 1954 anlässlich der Feiern zum 300-jährigen Jubiläum der Russisch-Ukrainischen Einheit der Ukraine geschenkt.

Russisches Kriegsschiffe in Sewastopol (Bild: AFP/Viktor Drachev)
Russisches Kriegsschiffe in Sewastopol

Internationale Krim-Plattform fordert Rückzug Moskaus
Die Internationale Krim-Plattform forderte zum inoffiziellen Jahrestag der russischen Besetzung der ukrainischen Halbinsel den Rückzug aller Truppen Russlands aus der Ukraine. In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung bekräftigten die Teilnehmer der Plattform ihre Unterstützung der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen und verurteilten die „durch nichts provozierte Aggression Russlands“.

Selenskyj feuert Top-Kommandanten im Donbass
Unterdessen hat Selenskyj einen führenden Kommandanten im Donbass, Eduard Moskaljow, gefeuert. Dies geht aus einem Dekret hervor, das am Sonntagabend von der ukrainischen Präsidentschaftskanzlei veröffentlicht wurde. In dem Dekret wurde keine Begründung für den Schritt angeführt.

Selenskyj hatte Moskaljow erst am Freitag in seiner täglichen Videoansprache erwähnt, als er die Kommandanten aufzählte, mit denen er über die militärische Lage gesprochen hatte. Moskaljow hatte das Kommando der Vereinigten Kräfte im März 2022 übernommen, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges.

Russen konzentrieren sich auf ostukrainische Regionen
Das russische Militär konzentriert unterdessen seine Angriffe derzeit auf die Front in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk. Im Fokus steht dabei die strategisch bedeutende Stadt Bachmut, um die seit Wochen unter hohen Verlusten beider Seiten gekämpft wird. Erst am Samstag hatte die russische Söldnertruppe Wagner die Einnahme eines Vorortes von Bachmut bekanntgegeben, der rund zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Selenskyj lässt seit Wochen erkennen, dass er mit der Lage an der Front unzufrieden ist. Er hat die Situation wiederholt als schwierig und schmerzhaft beschrieben.

Putin hielt im März 2022 anlässlich der acht Jahre zurückliegenden Krim-Annexion in Moskau eine Rede. Nach zahlreichen Berichten wurden viele Menschen gezwungen, daran teilzunehmen. (Bild: APA/AFP/POOL/Ramil SITDIKOV)
Putin hielt im März 2022 anlässlich der acht Jahre zurückliegenden Krim-Annexion in Moskau eine Rede. Nach zahlreichen Berichten wurden viele Menschen gezwungen, daran teilzunehmen.

Putin mit Kritik am Westen 
Kremlchef Wladimir Putin warf am Sonntag dem Westen erneut vor, Russland eine „strategische Niederlage“ zufügen und das Land damit zerstören zu wollen. Daher könne der Kreml die Atomwaffen-Fähigkeiten der NATO keinesfalls ignorieren.

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