Der Verein „Stop dem Bahnlärm“, der mehrere Initiativen in Kärnten vereint, will von Wien endlich Taten sehen. Da von Umweltministerin Leonore Gewessler nichts kommt geht es nun zur Volksanwaltschaft. Auch ein Tempolimit für Züge soll her.
Seit fünf Jahren führt der Verein „Stop dem Bahnlärm“ seinen Kampf und dennoch lautet die Bilanz: Es ist nichts leiser geworden für die Anrainer, man hat eine Bahnlärmkrise, die eine Kurswechsel verlangt.
In Kärnten hat man zwar gemeinsame Willenserklärungen mit Land und Gemeinden für Maßnahmen wie Sanierung der größeren Lärmproblemzonen oder eine neue Güterzugtrasse erwirkt, aber die entsprechenden Verordnungen aus Wien fehlen.
Keine Geduld mehr mit Ministerin
Mit Umweltminsterin Leonore Gewessler gab es darüber trotz zahlreicher Versuche noch nie ein persönliches Gespräch. Da auch eine schriftliche Anfrage warum die Emissionsschutzverordnung nicht an WHO-Grenzwerte angepasst werden eher schwammig beantwortet wurde, es noch dazu hieß, an bestehenden Strecken seien keine Veränderung vorgesehen, unternimmt man jetzt rechtliche Schritte.
Die Anfrage geht jetzt an die Volksanwaltschaft. Dazu wurde bereits beim Land eine Anzeige eingebracht wegen massiver Überschreitung der Grenzwerte an der Wörthersee-Strecke.
30 Minuten sollte die Gesundheit der Bevölkerung der ÖBB wert sein
Herbert Zankl, Verein Kärnten lebenswert
Dazu wird eine Sofortmaßnahme gefordert. Tempo 50 in der Nacht für Güterzüge in Wohngebieten, wo sie derzeit mit 100 km/h durchdonnern. „Das kann man verordnen wie man Tempolimits für Auto verordnet, auf der Strecke von Villach nach Wien kostet das 30 Minuten, diese halbe Stunde sollte der Regierung und der ÖBB die Gesundheit der Bevölkerung Wert sein“, so Heber Zankl vom Verein Kärnten Lebenswert.
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