War von EU eingefroren
Oligarchenjacht verschwand – in Afrika aufgespürt
Nachdem die beschlagnahmte Luxusjacht des russischen Oligarchen Dmitri Mazepin im Juni auf mysteriöse Weise aus einem Hafen auf Sardinien verschwunden war, konnten sie italienische Ermittler nun in Tunesien aufspüren. Dort hatte die Mannschaft offenbar dort einen Zwischenstopp eingelegt, nachdem das 22 Meter lange Schiff „Aldabra“ von einem einheimischen Kapitän heimlich und illegal über die Landesgrenze geschafft wurde. Die Jacht soll einen Wert von bis zu einer Million Euro haben. Wo sich die „Aldabra“ derzeit befindet, ist unbekannt.
Neben der „Aldabra“ war kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine auch Mazepins Luxusvilla „Rocky Ram“ an der Costa Smeralda auf Sardinien eingefroren, als der Besitzer einer Mineraldüngerfirma und Vater des ehemaligen Formel-1-Fahrers Nikita Mazepin auf die Sanktionsliste der EU gesetzt worden war. Bis Juni lag die Jacht im Hafen von Olbia, ehe sie Juni einfach verschwand - nur wenige Stunden, bevor offiziell bestätigt wurde, dass die „Aldebra“ wirklich Mazepin gehört.
Ermittler mussten erst „Eigentumskette untersuchen“
„Mazepin wusste, dass er auf der Liste stand, konnte aber das Beste aus der Zeit machen, in der wir damit beschäftig waren festzustellen, dass das Boot ihm gehört. Wir mussten die Eigentumskette untersuchen“, erklärte eine Quelle der Finanzpolizei von Sardinien laut „Guardian“ die Ermittlungen. „Wir waren gerade dabei, das Eigentum zu bestätigen, als sie fortgeschafft wurde.“
Die illegale Reise der Jacht wurde über eine Firma organisiert, die wiederrum einen sardischen Kapitän engagierte, um die Jacht aus Italien wegzubringen. Dem Schiffsführer sowie der Eigentumsgesellschaft der Jacht um den Magnaten Mazepin droht jetzt eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Euro wegen des „Diebstahls“ der Jacht.
Sardinien war vor dem Krieg in der Ukraine ein beliebtes Urlaubsziel für Oligarchen. Die dortige Villa „Rocky Ram“, hatte Mazepin vor einigen Jahren dem italienischen Großunternehmer und Verleger Carlo De Benedetti abgekauft. Insgesamt beschlagnahmte Italien Villen und Jachten im Wert von über 900 Millionen Euro von wohlhabenden Russen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.