Appell an Regierung

„Kulturerbe“: Kampf um Erhalt der „Wiener Zeitung“

Medien
20.11.2022 18:11

Die älteste Zeitung der Welt, die „Wiener Zeitung“, kämpft um ihr Bestehen. Unternehmer und Ex-Finanzminister Hannes Androsch wendet sich mit einem Appell an die Bundesregierung.

Viele wichtige Personen und Organisationen stehen der „Wiener Zeitung“, die im Eigentum der Republik steht und in gedruckter Form eingestellt werden soll, zur Seite. Religionsgemeinschaften, Kulturschaffende wie Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, Politiker, Publizisten, Industrielle.

„Dieses Kulturerbe muss erhalten bleiben“
Darunter Hannes Androsch. „Dieses Kulturerbe muss erhalten werden“, sagt er zur „Krone“. Es gebe ein Konsortium, das die Zeitung in ihrer derzeitigen Form weiterführen möchte. Bedingung: „Die Republik muss die Zeitung in ordentlichem Zustand übergeben. Und mit einer Mitgift. Nach dem Schlamassel durch die Regierenden braucht es eine Restrukturierung.“

Geschäftsführer erwartet erste Ergebnisse im Frühjahr
Mitte Dezember soll das Produktentwicklungsteam, dass sich mit der Zukunft der „Wiener Zeitung“ auseinandersetzen wird, seine Arbeit aufnehmen. „Ich rechne im Frühjahr mit ersten Ergebnissen, wohin die Reise geht“, sagte „Wiener Zeitung“-Geschäftsführer Martin Fleischhacker Mitte dieser Woche. „Der Fokus ist digital, aber alles andere ist offen.“ Print werde es weiter geben, aber nicht mehr täglich.

Gesetzesentwurf befindet sich derzeit in Begutachtung
Zehn bis zwölf Personen, die zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich, aus der Redaktion kommen, werden in dem Team, für das sich bisher rund 40 Mitarbeiter des Hauses gemeldet haben, mitarbeiten. In den Erläuterungen zum Gesetzesentwurf, der sich derzeit in Begutachtung befindet, heißt es, die „Wiener Zeitung“ solle als „Online-Medium und gegebenenfalls nach Maßgabe der hierfür zur Verfügung stehenden Mittel auch in Printform (10 Mal jährlich)“ herausgegeben werden. Das sei auch realistisch, denn das Projekt müsse mit den vorgegebenen Mitteln stemmbar sein. Eine Tageszeitung sei jedenfalls nicht mehr umsetzbar. „Mir ist wichtig, dass ich möglichst viele Arbeitsplätze erhalten kann, für diese Redaktion, aber auch für andere Bereiche im Haus“, betonte Fleischhacker.

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