„Krone“-Herzensmensch

Schwimmkurse nach Unfall in der Enns: Verein hilft

Niederösterreich
25.11.2022 11:01

Die „Krone“-Herzensmensch-Gala ging am Freitag, 11. November feierlich über die Bühne. Die „Krone“ sagte gemeinsam mit Service Freiwillige für das Engagement der vielen Freiwilligen in Niederösterreich „Danke“! Drei Vereine wurden mit dem Herzensmensch-Award ausgezeichnet. Das Selbsterhalter-Freibad vom Club Pinguin ist Sieger der Herzen. Hier wird nach einem tragischen Unfall stark zusammengehalten. Seit bald 25 Jahren finanziert sich der Verein selbst.

Vereine sind die Impulsgeber in unserem Land. Zum Sieger in dieser Kategorie im Zuge der Herzensmensch-Aktion wurde der Verein Club Pinguin gekürt. Wie die namensgebenden Wasservögel setzen auch Vereinsobmann Ernst Mayrhofer aus Haidershofen im Mostviertel und sein Team im Club stets auf Zusammenhalt.

„Jeder sollte schwimmen können!“
Vor 25 Jahren sollte das damalige Freibad für Werksmitarbeiter der Ennskraftwerke geschlossen werden. Das rief Mayrhofer auf den Plan. Er ergriff die Chance, das weiträumige Areal künftig selbst zu betreiben. Die Idee für sein großes Engagement beruht auf einem tragischen Schicksalsschlag. Bei dem Versuch, seinen Sohn zu retten und aus der Enns zu ziehen, ist Mayrhofers eigener Bruder ertrunken. „Die Enns ist ein gefährlicher Fluss. Jedes Kind und jeder Erwachsene sollten auch deshalb schwimmen können!“, liegt es Mayrhofer am Herzen.

Mehrere hunderttausend Euro und unzählige Arbeitsstunden haben er und sein Team seither in die Sanierung und Pflege der 1964 erbauten Anlage investiert. Und das Resultat kann sich tatsächlich sehen lassen.

Im Freibad tummeln sich viele freiwillige Helfer
Der Club Pinguin finanziert sich selbst, weshalb Eigenverantwortung der rund 410 Mitglieder ganz wichtig für die Aufrechterhaltung des Vereins ist. „Ansonsten wäre eine Selbstfinanzierung unmöglich“, betont Obmann Mayrhofer. Das zieht auch eine strukturierte Arbeitsaufteilung mit sich: vom Reinigungs- über den Bautrupp bis zur Beckenreinigung. „Ein jeder muss seine Arbeitszeit in den Verein einbringen“, sagt Mayrhofer. Zusammenkommen, zusammenhelfen, zusammenarbeiten – auf die Gemeinschaft ist man hier besonders stolz.

Der Spaß kommt natürlich keineswegs zu kurz. So gibt es auch einen eigenen „Feste-Feiern-Trupp“, der das „Pinguin-Fest“ mit eigenem Zeltlager organisiert. Nächstes Jahr feiert der Club sein 25-jähriges Bestehen. „Wir wünschen uns hier noch eine schöne Zeit im Pinguinbad - und dass wir die nächsten 25 Jahre auch noch hier verbringen dürfen“, so Mayrhofer.

Schreckensmoment bei Gala
Ein Klub mit vielen Freiwilligen, der derzeit auf ein Wunder hofft. Denn bei der Verleihung der Ehrung dann ein Schreckensmoment. Bei der Verleihung gab es aber auch echte Tränen der Trauer: Obmann Ernst Mayrhofer nerklärte, als er mit seinem Enkerl den Award für den ersten Platz entgegengenommen hat: „Sogar meine Vereinsmitglieder wissen es noch nicht. Wir werden wohl zusperren müssen. Die Eigentümer unserer Anlage haben Sicherheitsbedenken.“ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte da sofort Herz: „Ich werde mit meinem Kollegen Thomas Stelzer sprechen, denn die Ennskraft als Besitzer ist in Oberösterreich beheimatet.“ Auch ein Gespräch mit Eigentümervertretern wurde sofort angekündigt.

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