10.11.2022 14:04

Signal an Junge

Plakolm: „Arbeiten gehen zahlt sich wieder aus“

Pandemie, Ukraine-Krieg, Teuerungen: Die vergangenen Jahre und Monate haben gerade bei jungen Menschen große Spuren hinterlassen. Ein Blick in die Zukunft sorgt bei vielen für Angst. Die Stärkung der psychischen Gesundheit sei Teil des neuen Bundesbudgets für 2023. Das sagte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) im Talk auf krone.tv mit Moderator Jürgen Winterleitner. Das Image der Lehre müsse steigen. „Wir brauchen auch in Zukunft die klügsten und besten Köpfe.“ Die Abschaffung der kalten Progression sei beim Thema Teuerung ein wichtiger Schritt: „Junge Menschen werden das Signal haben: Arbeiten gehen zahlt sich wieder aus.“ Für die Klimaaktivisten, die Kunstwerke beschmutzen, hat Plakolm wenig Verständnis.


Seitens der Regierung würden sehr viele Maßnahmen getroffen werden, um gerade im Zuge dieser Teuerung und der enormen Inflationswelle entgegenzuwirken. Im neuen Budget für 2023 soll zudem eine halbe Milliarde Euro eingeplant werden, um die Universitäten im Kampf gegen die Teuerungswelle zu unterstützen. Nicht absehbar ist allerdings, wie sich die weiteren Jahre hinsichtlich der Teuerung entwickeln werden und wie die Universitäten dann damit umgehen werden können.

Plakolm meint, dass innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs als Jugendstaatssekretärin auch für Studierende selbst viele Maßnahmen getroffen wurden. So wurde zum Beispiel die Studienbeihilfe erstmalig um zwölf Prozent erhöht und auch beim Selbsterhalter-Stipendium gibt es Erleichterungen.

Wichtig sei vor allem auch, die Themen „Wohnen“ und „Eigentum schaffen“ wieder in greifbare Nähe für junge Menschen zu bringen. Dies sei für junge Menschen in scheinbar unerreichbare Entfernung gerückt. Diesbezüglich kritisiert Plakolm die EU-Vorgaben zur Eigenmittelquote von 20 Prozent bei Kreditvergaben im Bereich Wohnbau. Am Beginn des Erwerbslebens sei es unrealistisch, 20 Prozent Eigenkapital für einen Kredit auf die Seite gelegt zu haben.

„Image und Wertschätzung der Lehre müssen steigen“
Generell sei die Lehre und die duale Ausbildung laut Plakolm eine der besten Möglichkeiten, eine ordentliche Berufsausbildung zu bekommen. „Wir brauchen auch in Zukunft die klügsten und besten Köpfe in der dualen Ausbildung: heute als Lehrling, morgen als Führungskraft und übermorgen dann selbst auch als Arbeitgeber.“ Die beste Investition in die Zukunft sei, wenn Österreich auch politisch den Fokus auf die duale Ausbildung lege.

Die Lehrausbildung sei „großartig“, sagt Staatssekretärin Plakolm: Es zeige sich, dass Österreich mit der Lehre ein internationales Vorzeigemodell geschaffen habe. Dieses Vorzeigemodell müsse nun auch im eigenen Land ankommen, damit die Wertschätzung und das Image der Lehre wieder steigen. Laut der Jugendstaatssekretärin steht die Lehre einem Studium nicht nach. Man habe damit schon jetzt viele Möglichkeiten. Ein Beispiel dafür sei die Gleichstellung von Meister und Bachelor, so Plakolm weiter.

„War nie eine, die auf der Straße demonstriert hat“
Bezüglich Demonstrationen äußerte sich die Jugendstaatssekretärin kritisch. Sie schätze und unterstütze zwar den Aktivismus und das Engagement, beispielsweise bei den Fridays-For-Future-Demonstrationen. Ihr selbst wäre es aber wichtiger, in Verhandlungen und Diskussionen für wichtige Themen einzustehen. Für Klimaaktivisten, die im Namen des Klimaschutzes Kunstwerke in Museen beschmutzen, hat Plakolm wenig Verständnis. Dabei würden sämtliche Grenzen überschritten werden. Auf einer Fridays-For-Future-Demonstration ist die Jugendstaatssekretärin nie gewesen.

Plakolm fordert „vollste Aufklärung“ bei ÖVP-Affäre
Die aktuelle politische Diskussionskultur löst wenig Begeisterung bei den Menschen aus. Dafür habe sie Verständnis. Bei der Chat-Affäre und den Anschuldigungen gegen Parteikollegen fordert Plakolm „vollste Aufklärung“. Plakolm meint, dass „Parteipolitik und taktische Spiele“ die Menschen nicht beschäftigen würden. Die aktuellen Teuerungen und wie wir aus der schweren Zeit herauskommen, würde viele mehr interessieren.

Das ganze Interview mit Claudia Plakolm sehen Sie im Video oben.

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