16.04.2024 15:00

FPÖ-Plafond erreicht

Muchitsch: „SPÖ hat noch viel Luft nach oben“

Im heurigen Wahljahr gäbe es für die SPÖ noch viel zu holen: „Wir haben Luft nach oben“, sagt Josef Muchitsch, der Vorsitzende der Bau- und Holzgewerkschafter und SPÖ-Sozialsprecher im krone.tv-Talk mit Jana Pasching. Für die FPÖ hingegen, sieht er das Umfragen-Plafond erreicht. Düstere Prognosen gibt es hingegen für die Bauwirtschaft: Der Gewerkschafter geht davon aus, dass 16.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen.

2,2 Milliarden Euro steckt die Regierung in ein Wohnbau-Paket, das mehrere Maßnahmen umfassen soll. Häuslbauer sollen billige Kredite, Mieter einen Handwerkerbonus und Vermieter Sanierungsförderungen sowie Steuerzuckerl bekommen. Maßnahmen, die durchaus eine Komplexität in sich tragen. Wollen Häuslbauer die billigen Kredite, so müssen sie sich erst einmal erkundigen, woher das Geld kommt. „Wenn die Leute wo anrufen, kann niemand eine Auskunft geben“, sagt Muchitsch. Denn: Zuerst wurden die Überschriften produziert, die Länder seien erst danach informiert worden. Und: „Das Paket kommt viel zu spät. Die ersten Gespräche haben im März 2023 stattgefunden. Es wurde viel Zeit verplempert mit Maßnahmen, die jetzt noch nicht bauwirksam sind.“

16.000 Arbeitsplätze gefährdet
Viele Arbeitsplätze könnten heuer verloren gehen. Laut dem Branchenradar seien 16.000 Arbeitsplätze gefährdet. Muchitsch: „Ich fürchte, dass das passieren wird.“ Bereits im letzten Jahr habe man 10.000 Arbeitskräfte verloren.

„Regierung befindet sich auf Geisterfahrt“
Was die Insolvenzen in Österreich betrifft, ist für Muchitsch ist klar: „Wir entwickeln uns dorthin, wo wir 2008 und 2009 im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise waren. Die Arbeitslosigkeit steigt, das Wirtschaftswachstum sinkt. Es ist eine Geisterfahrt der Regierung. Der Staat hätte eingreifen müssen, hat es aber nicht getan.“

„Bei der SPÖ ist vieles im Fluss“
Zuletzt äußerte Muchitsch den Wunsch, einer wirtschaftsfreundlicheren Haltung der SPÖ. Wie zufrieden ist er jetzt mit der sozialdemokratischen Richtung? „Wir sind in ein Superwahljahr 2024 gestartet, wo vieles im Fluss ist“, sagt der Gewerkschafter, der auch auf die Wahlergebnisse in Salzburg und Innsbruck verweist. „Das gibt Kraft.“ Dennoch liegt die FPÖ auf Bundesebene bei Umfragen unangetastet auf Platz eins. Ist da für die SPÖ noch etwas zu holen? Wenn man den Scheinwerfer auf die Sozialdemokraten lege, müsse man 10 Monate zurückblicken, so Muchitsch. „Vor 10 Monaten hat es noch einen Dreikampf gegeben, mit der Frage, wer die Partei übernimmt. Das Desaster war dort mit einem Tiefstand von 19 Prozent bei den Umfragen.“ Monate später habe sich Andreas Babler der Wahl gestellt. „Er ist von 54 Prozent im Juni auf 88 Prozent Vertrauen gekommen. Das war wichtig.“ Derzeit liegt die SPÖ in Umfragen bei 24 Prozent: „Die FPÖ hat den Plafond erreicht mit ihren Umfragewerten. Da ist nicht mehr viel drinnen. Bei uns ist noch sehr viel drinnen. Wir haben viel Luft nach oben, und hier schauen wir, dass wir die wirklich nutzen.“

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