Teuerung ausgeglichen

Keine Einigung bei Metaller-KV in Sicht

Wirtschaft
13.10.2022 11:47

Maßnahmen der Regierung würden die Teuerung bereits ausgleichen. Daher brauche es keine Lohnerhöhung mehr um zehn Prozent, sagten Arbeitgeber der Metaller und Metallerinnen. Sie bezogen sich damit auf die Forderung der Gewerkschaft. Eine Einigung bei den Kollektivvertragsverhandlungen dürfte somit nicht in Sicht sein.

Berechnungen von Finanzministerium und Wirtschaftskammer hätten ergeben, dass „bereits große Teile der Teuerung des Jahres 2022 ausgeglichen wurden“, schrieb FMTI (Fachverband Metalltechnische Industrie) - Obmann Christian Knill in einer Aussendung. Die Wirtschaftskammer schätze, dass die Maßnahmen der Regierung die Inflationskosten bei sehr niedrigen Einkommen gänzlich abdecken oder sogar überkompensieren würden. Bei niedrigen Einkommen würden immer noch 75 Prozent und bei mittleren Gehältern über 50 Prozent der Mehrkosten abgedeckt.

Zu berücksichtigen sind laut Knill etwa die erhöhte Familienbeihilfe und ab 2023 Maßnahmen wie die höhere Lohnsteuergrenze. Die Regierungsmaßnahmen würden dazu beitragen, die Kaufkraft größtenteils abzusichern. Daher seien Forderungen der Gewerkschaft nach ungefähr zehn Prozent Lohnerhöhung „unrealistisch und entbehren jeder vernünftigen Grundlage.“ Steuerfreie Einmalzahlungen der Firmen könnten die Reallöhne deutlich erhöhen.

Positionen klaffen auseinander
Die erste Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag der Metallerinnen und Metaller 2023 hat Anfang Oktober begonnen. Zusätzlich zu mehr Einkommen fordern die Gewerkschaften unter anderem 1000 Euro für Lehranfänger, einen neuen Zuschlag für Samstagsarbeit und dass die sechste Urlaubswoche leichter erreicht werden soll. Die Arbeitgebervertreterinnen und Arbeitgebervertreter sprechen sich hingegen eher für Einmalzahlungen aus. Aktuell liegt der Mindestlohn für die Metallindustrie im Kollektivvertrag bei 2090 Euro brutto.

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