In der Arbeiterkammer Burgenland laufen derzeit die Telefone heiß. Der Grund: Bei den diversen Einmalzahlungen gegen die Teuerung ist nicht leicht den Überblick zu behalten.
Klimabonus, Einmalzahlung für Pensionisten, Anti-Teuerungsbonus – die zahlreichen Zuschüsse von Bund und Land sorgen bei den Burgenländern für Verwirrung. Laut der Arbeiterkammer befürchten viele, etwas zu übersehen, oder haben Angst, Fristen zur Beantragung zu versäumen. „Angesichts der Teuerung brauchen viele Menschen Unterstützung. Daher ist die Angst, im Wildwuchs der Einzelmaßnahmen den Überblick zu verlieren, verständlich und auch berechtigt“, erklärt AK-Expertin Gabi Tremmel-Yakali.
Nach Senioren, fragen nun die Jungen nach
Die Anfragen sind unterschiedlich: Im September hatten viele Pensionisten die angekündigte Einmalzahlung mit dem Klimabonus verwechselt. Nun melden sich viele jüngere Arbeitnehmer, die nachfragen, warum sie den Klimabonus noch nicht erhalten haben, während der Rest der Familie bereits die 500 Euro am Konto hat. „Hier raten wir darauf zu achten, ob ein Gutschein als RSa-Brief anstatt der automatischen Überweisung kommt. An sich muss der Klimabonus nicht extra beantragt werden“, so Tremmel-Yakali.
Anders ist es hingegen beim Anti-Teuerungsbonus des Landes. Diese Unterstützung kann zwischen 400 und 700 Euro betragen und ist wichtig für Menschen mit kleinen Einkommen und Pensionen, die bisher keinen Anspruch auf Heizkostenzuschuss hatten. „Sie sollten unbedingt bei ihrer Wohnsitzgemeinde nachfragen. Mit den höheren Einkommensgrenzen könnten sie in den Genuss des Anti-Teuerungsbonus kommen“, rät Tremmel-Yakali.
„Kein Ersatz für Lohnerhöung“
Die Arbeiterkammer betont zudem, dass die diversen Zuschüsse zur Teuerung nur ein Notfallsicherungsnetz seien. „Nichts davon ersetzt ein ordentliches Plus bei den laufenden und kommenden Kollektivvertragsverhandlungen, und preisdämpfende Maßnahmen wie zum Beispiel die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel fehlen noch immer“, kritisiert AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
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