Tagträume geben Power

Ich geh dann mal schaukeln – zumindest in Gedanken

(Bild: ©www.jonigraphy.com - stock.adobe.com)

Gedankenreisen sind keine verlorene Zeit. Sie helfen, Stress besser zu verarbeiten, bringen Energie zurück und können sogar das Urlaubsfeeling verlängern.

Was haben Sie in den vergangenen Wochen besonders gerne getan? Eisessen im Park. Mit Freunden am Wasser sitzen. Endlich wieder auf reisen sein Mit den Kindern Sand spielen. Im Garten in den Sonnenuntergang schaukeln.

Bilder sind mit Gefühlen vebunden.
Tauchen schon Bilder vor Ihrem inneren Auge auf? Gut so, denn dann aktiviert Ihr Gehirn nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch die dazugehörigen Gefühle. Das lässt sich im Alltag nutzen, um Arbeitsstress, belastende Situationen oder Anspannung besser zu bewältigen. Gedankenreisen helfen beim Einschlafen, vertreiben „Durchhänger“ und fördern die Konzentration.

Ein schönes Erlebnis bewusst in allen Details nochmals durchzudenken, hilft dabei, die Batterien wieder aufzutanken

Stresscoach Mag. Brigitte Zadrobilek MBA

Heraufbeschwören kann man beglückende Kopfbilder etwa durch ein Urlaubsfoto am Computer oder Smartphone, das man bewusst anschaut oder als Bildschirmschoner einrichtet. Weitere Tipps von Stresscoach Mag. Brigitte Zadrobilek MBA: Musik aus den Ferien auf dem Weg zur oder von der Arbeit hören, typische Gerichte aus dem Urlaubsland für die Mittagspause mitnehmen.

Das Gehirn benötigt positive Reize
Rufen Sie sich die Highlights ihrer Ferien immer wieder ab. Das Gehirn benötigt diese Reize, damit diese Begebenheiten sowie die damit verbundenen positiven Emotionen nicht verblassen und im Ansturm aktueller Inhalte nicht verloren gehen. „Ein mentaler Miniurlaub mit der Kraft der Gedanken, in dem wir ein schönes Erlebnis bewusst in allen Details nochmals durchdenken, hilft unsere Batterien wieder aufzutanken und uns wohler zu fühlen“, so Zadrobilek.

Was ist ein Post Holiday Sydrom?
Der Begriff beschreibt Zustände von Niedergeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Antriebs- und Appetitlosigkeit, sowie Schlafstörungen, wenn man nach der Rückkehr aus den unbeschwerten Tagen nicht mehr in eine produktive Routine zurück findet und stattdessen unter dem Druck des Alltags leidet, wie die Expertin berichtet.Ha

Umstellung planen
Hat man sich in seiner Freizeit einen gänzlich anderen Tages- und Nachtrhythmus als im Arbeitsalltag, eventuell über einige Wochen hinweg, angewöhnt, fällt die Umstellung besonders schwer. Schlafstörungen sind die Folge, dann wiederum Leistungseinbußen bedingen. Das gilt übrigens auch für Reisen in andere Zeitzonen. In diesen Fällen sollten nach der Rückkunft noch etwa drei freie Tage eingeplant werden, um wieder in den üblichen Modus zu kommen.