Von Dieseldieben und Rowdy-Radlern

Steigende Spritpreise haben ganz unterschiedliche Folgen: Die einen sparen beim Urlaub, um sich die Fahrt in die Arbeit noch leisten zu können, andere müssen sogar beim täglichen Einkauf bereits jeden Euro zweimal umdrehen. Wieder andere steigen, sofern sie bereits eines haben und nicht vor leeren Regalen verzweifeln, aufs Fahrrad um. Mehr Biker auf den Straßen heißt aber auch mehr Konflikte mit Autofahrern und Fußgängern - egal, wer daran nun schuld sein mag. Viele Zweirad-Rowdys strampeln ihrer gerechten Strafe aber einfach davon. Daher flammt in Niederösterreich erneut eine Debatte um die Kennzeichenpflicht für Kettenantriebler auf. Steigende Spritpreise können aber auch ein Geschäftsmodell sein. Im Bezirk Melk eiferte ein 41-Jähriger jetzt den großen Öl-Konzernen nach und wollte ebenfalls von der Krise profitieren. Alles, was er dafür brauchte, waren eine angeblich gefundene Tankkarte und ein eher lockeres Verhältnis zu geltenden Gesetzen. Kurz: Er tankte kanisterweise Diesel auf fremde Richtung und verkaufte den Sprit in Ungarn weiter. Mindestens 22.000 Liter soll der Mann in nur drei Monaten veruntreut haben. „Das muss doch auffallen!“, werden Sie jetzt sagen. Nicht, wenn auch der Tankwart mit von der Partie ist. Kriminell geht es auch im Kremser Wahlkampf zu: Wen ein gestohlener Rosenstock hier auf die Palme bringt, lesen Sie heute in der „Krone“. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Bei Charity-Golfturnieren im Waldviertel wurde bereits fast eine halbe Million Euro für die Kinder- und Jugend-Reha erspielt. Offenbar gibt es also auch karierte Spendierhosen.