Neue Niere

Linzer Uni-Rektor Lukas will bald wieder arbeiten

Meinhard Lukas ist nach der OP in Wien zuversichtlich.

(Bild: © Harald Dostal)

Seit fünfeinhalb Jahren leidet Meinhard Lukas an chronischem Nierenversagen. Ebensolange musste er auf eine Spenderniere warten. Am vergangenen Freitag wurde er erfolgreich operiert - im „Krone“-Gespräch zeigt er sich schon wieder voller Tatendrang.

„Ein Telefonat ist kein Problem, mir ist im Bett eh schon langweilig“, sagt Meinhard Lukas, als ihn die „Krone“ am Dienstag nach seinem Befinden fragt. Vier Tage zuvor hatte es schnell gehen müssen: Vergangenen Freitag um 1.40 Uhr bekam der an chronischem Nierenversagen leidende Rektor der JKU nach fünfeinhalb Jahren Wartezeit eine Spenderniere angeboten.

Dreistündige Operation
Lukas begab sich unmittelbar in die Wiener Uniklinik, wo ihm das neue Organ in einer dreistündigen Operation eingesetzt wurde. „Es geht mir den Umständen entsprechend sehr gut“, sagte Lukas am Dienstag. Er sei schon jeden Tag mehrmals auf den Beinen. Im Spital müsse er vermutlich noch eineinhalb Wochen bleiben, dann sollte er aber rasch einsatzfähig sein: „Ziel ist es, dass ich sehr bald wieder meine Aufgabe als Rektor aufnehmen kann, die ersten Tage eventuell aus dem Homeoffice.“

In den vergangenen Jahren musste sich Lukas täglich einer Dialyse unterziehen. „Eine harte Probe“, stellt er im Nachhinein fest. Die Nierenersatztherapie erspart sich der 52-Jährige künftig: „Ich muss weiterhin Medikamente einnehmen, aber die Lebensqualität wird bedeutend höher.“

Vorsicht ist geboten
Jetzt sei es vorrangig, sich keine Infektion einzufangen: „Da habe ich mit Maske tragen und Abstand halten eh schon Übung“, scherzt er. Dass sein Körper die Spenderniere gut annimmt, dafür gebe es erste positive Signale, aber: „Das Risiko einer Abstoßung besteht immer.“

Wichtig ist es Lukas, sich zu bedanken: beim Wiener Ärzteteam – und „beim anonymen Nierenspender und seinen Angehörigen“.