Betrifft Salzburg

Regierung auf die Sprünge helfen

Salzburg
12.08.2022 06:00

Eigentlich war Alexander Van der Bellen nur für seine Wahlkampftour in Salzburg. Es gab keinen bundespräsidialen Termin. Umso bemerkenswerter ist der Besuch des Staatsoberhaupts bei Leonhard Schitter, der wenige Monate vor seinem Wechsel vom Chefposten der Salzburg AG zum Landesenergieversorger in Oberösterreich steht.

In Linzer Industrie- und Bankenkreisen hatte man Schitters Umbau der Salzburg AG von einem verstaubten und entlang der Parteieninteressen organisierten Konzern zu einem modernen Unternehmen mit Interesse beobachtet - und ihn abgeworben. Schitter ist dem Bundespräsidenten schon vor Wochen als jemand aufgefallen, der sich nicht bloß auf Krisenmanagement versteht, sondern auch nicht scheut, der Politik zu widersprechen. Und Van der Bellen braucht Leute, die sich mit der Energieversorgung von Haushalten und Betrieben auskennen.

Es ist zu erwarten, dass sich der Bundespräsident in der Hofburg ein eigenes Beratungsgremium für diese Fragen zusammenstellen wird. Wohl auch als eine Konsequenz aus der eher merkwürdigen Regierungspolitik. Zwar verliert Van der Bellen über Kanzler Nehammer und das Ministerteam kaum ein kritisches Wort. Es ist aber mit freiem Auge erkennbar, dass die Koalition kein Kompetenzzentrum zur Lösung der größten Schwierigkeiten in der Nachkriegsgeschichte ist. Da ist es nur gut, wenn Alexander Van der Bellen der Regierung künftig auf die Sprünge helfen kann.

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