Seen verdursten. Was machen die Menschen noch alles kaputt? Dem - vor allem den Wienern - nahen Neusiedlersee geht das Wasser aus. Und jetzt verdurstet auch noch der den Tirolern nahe Gardasee. Dabei sind die Voraussetzungen denkbar unterschiedlich: Während der Steppensee im Burgenland selbst im prall gefüllten Zustand eine Maximaltiefe von gerade einmal 1,80 Meter erreicht, geht es im Gardasee, dem beliebten Urlaubsziel vieler Österreicher in Oberitalien, bis auf eine Tiefe von 346 Meter hinab - im Normalfall. Von dem entfernt sich der sonst prächtige See immer weiter. Und Schuld ist wie am Neusiedlersee der Mensch: Seit Wochen wird dem See massenhaft Wasser entnommen, weil aufgrund des außerordentlich trockenen Sommers die Felder in der Po-Ebene bewässert werden müssen. Doch was heißt hier „außerordentlich trocken“? Die Klimakatastrophe sorgt immer öfter und immer massiver für heiße und trockene Sommer, längst sind sie nicht mehr „außerordentlich“. Die Landwirtschaft bekommt in Oberitalien wie im Burgenland und in vielen anderen Regionen viel zu wenig Niederschläge ab. Wenn sie einmal kommen, dann oft sturzflutartig-verheerend. Und doch soll es immer noch Menschen geben, die den Klimawandel und seine verheerenden Folgen leugnen…
Vorläufige Ruhe. Burgfrieden in der FPÖ. Nach den Chaostagen rund um die Causa Jenewein haben sich die Reihen wieder geschlossen - aber die Ruhe, sie ist nur ein vorläufige, wie auch FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer weiß. Man gibt sich intern geeint und schlägt wild um sich - vor allem gegen die Medien. Womit Herbert Kickl die Diskussion auf ein Nebengleis geführt hat, wie etwa Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle sagt. Was sie auch anmerkt: Der FPÖ-Chef habe in der vergangenen Woche gezeigt, dass er kein guter Krisenmanager sei: „In einer Partei, wo Treue ein hohes Ideal ist, hat er zu schnell die Nerven weggeschmissen und Jenewein fallen gelassen.“ Das hat viel für sich: Wer seinen eigenen Leuten untreu wird, dem kann allzu leicht die Treue versagt werden. Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen.
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