Grüne fordern Handeln

„Landwirtschaft im Seewinkel muss sich umstellen“

Die Bewässerung der Felder im Bezirk Neusiedl am See steht derzeit stark in der Kritik.

(Bild: APA/HARALD SCHNEIDER)

In der Debatte um das Wasser im Bezirk Neusiedl am See üben auch die Grünen Kritik an den Landwirten. Gleichzeitig fordern sie „Hanf statt Mais“, um den Wasserverbrauch auf den Feldern zu reduzieren.

In die Kritik geraten ist die Landwirtschaft rund um den Neusiedler See aufgrund der Trockenheit und dem niedrigen Wasserstand des Steppensees. Besonders die Bewässerung der Felder wird dabei oft argwöhnisch betrachtet. Auch die Grünen drängen nun auf Maßnahmen, die helfen sollen, kostbares Wasser zu sparen. „Der Rasensprenger zur Mittagszeit - wie etwa am Sportplatz des Gymnasiums Kurzwiese - ist pure Wasserverschwendung. Ebenso auf den Feldern, denn auch hier verdampfen 40 Prozent des Wassers sofort“, so Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller.

Andere Kulturen notwendig
Neben Änderungen bei der Bewässerung müsse auch auf andere Kulturen umstellt werden. „Kukuruz braucht ab Juni viel Wasser, Raps und Getreide leiden ebenso besonders unter Trockenheit“, erklärt Spitzmüller. Er glaubt, dass manche Kulturen in Gebieten mit wenig Wasser künftig nicht mehr angebaut werden können. Daher sei die Landwirtschaftskammer gefordert, entsprechende Pilotprojekte durchzuführen. Bei den Grünen kann man sich etwa eine Umstellung „Hanf statt Mais“ vorstellen.

Fleischindustrie in Kritik
Kritisch sieht Spitzmüller aber auch die Fleischherstellung. Diese sei für den hohen Wasserverbrauch aufgrund der dafür notwendigen Futtermittelerzeugung mitverantwortlich. Auch die zunehmende Bodenversiegelung sei ein Problem.