Wegen Wasserstand

Politik verspricht Absicherung vom Neusiedler See

Burgenland
25.07.2022 06:00

Hitze, Trockenheit, schwindendes Nass in allen Gewässern, Horrormeldungen von toten Fischen und Vögeln. Landesrat Dorner verspricht Abhilfe. Die Gewitter am Wochenende und die kühle Nacht auf Montag haben am Neusiedler See für etwas Abkühlung gesorgt.

Dorner betont, dass seitens des Landes bereits seit geraumer Zeit mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet wird. Eine Zuleitung aus der Moson Donau, sowie weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserstandes seien genauso geplant, wie ein umfassendes Schlamm- und Schilfmanagement, das im Herbst starten soll.

Kanal verlängert
„Ein wichtiger Schritt dazu war die Unterzeichnung der Absichtserklärung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem ungarischen Außenminister, die Gespräche über die Verlängerung des Moson-Donau-Bewässerungskanals auch auf höchster Ebene zu führen“, erklärt Dorner.

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Von der jetzigen Übereinkunft werden beide Länder profitieren und wir können den Naturraum nachhaltig absichern.

Landesrat Dorner

Er hebt ebenso hervor, dass die Experten der „Task Force Neusiedler See“ bereits seit zwei Jahren im guten Austausch mit den ungarischen Kollegen stünden. „Mit der jetzigen Übereinkunft kommt noch mehr Bewegung rein, um eine Lösung zu finden, die eine nachhaltige Absicherung des Naturraums Seewinkel und Neusiedler See gewährleistet“, so Dorner.

Maßnahmen für die Region
Beim Projekt mit Ungarn wird sich das Burgenland am Bau eines Bewässerungskanals von der Donau beteiligen. So soll eine mögliche Übernahme des Wassers aus der Moson Donau gewährleistet werden. Seitens des Landes ist man davon überzeugt, dass eine Wasserzuleitung zur Dotierung des Seewinkels für den Erhalt der bestehenden Natur- und Kulturlandschaft unverzichtbar sein wird.

Parallel zu den Gesprächen mit den ungarischen Nachbarn gibt es außerdem die Prüfung weiterer Optionen zur Stabilisierung des Wasserstandes. Ziel muss es sein der Austrocknung des Sees entgegen zu wirken und das sensible Ökosystem der Region langfristig abzusichern.

Entfernung von Schlamm
Eine weitere Initiative zum Erhalt des Sees wird eine Bewirtschaftung des Schilfgürtels und die Entfernung des Schlamms aus den Seebuchten sein.

Schilfkanäle sollen errichtet werden, um einen Wasseraustausch zwischen offenen Wasserflächen und Schilf zu ermöglichen. Dorner fordert außerdem die Landwirtschaft auf, sich auf eine klimafitte Bewirtschaftung im Seewinkel umzustellen. Greifen all diese Maßnahmen, ist Dorner zuversichtlich, See und den Naturraum Seewinkel nachhaltig absichern zu können.

Zicksee „mehr oder weniger“ ausgetrocknet
Gewitter am Wochende haben dafür gesorgt, dass das Wasser im Lauf des Wochenendes ein wenig abkühlte und am Montag nur vereinzelt verendete Tiere gesichtet wurden, so Christian Sailer, Leiter des Hauptreferats Wasserwirtschaft beim Land Burgenland. Sollte die Hitze und Trockenheit aber anhalten, sei weiterhin mit Fischsterben zu rechnen. Eine Umsiedlung von Tieren, wie kürzlich am Zicksee, ist am Neusiedler See aufgrund der Größe nicht möglich.

Der 120 Hektar große Zicksee ist aufgrund der Hitze inzwischen „mehr oder weniger“ ausgetrocknet. „Es dürfte noch ein, zwei Stellen geben, an denen Grundwasser nach oben drängt. Wir reden hier aber von Tümpeln“, berichtete Bürgermeister Andreas Sattler (ÖVP).

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